RE: Gebt den Hanf frei!

#26 von peterpan , 22.03.2024 22:21

https://www.bild.de/regional/mecklenburg...16272.bild.html

22.03.2024

Anklam – 35 Hallen mit 120 000 Quadratmetern Fläche – das sind fast 17 Fußballfelder voller Cannabis-Pflanzen! Hier werden Kiffer-Träume wahr.

Nach der Legalisierung von Cannabis will die Deutsche Anbaugesellschaft mbH (DAG) auf dem ehemaligen NVA-Gelände in Relzow bei Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) nahe der Ostsee jetzt Deutschlands größte Cannabis-Plantage bauen.

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RE: Gebt den Hanf frei!

#27 von peterpan , 10.05.2024 22:37

https://www.anderweltonline.com/klartext...erung-amerikas/

Hanf war die Grundlage für die Eroberung Amerikas

März 26, 2024

Von Peter Haisenko

Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Aber welche Rolle hat Hanf für die gesamte Weltgeschichte gespielt? Warum wurde Amerika von Europäern entdeckt und nicht anders herum? Hanf ist eines der wichtigsten Elemente für die Entwicklung der Kultur in Europa.

Mit der Entdeckung Amerikas hat sich der Speisezettel in Europa drastisch verändert. Denken wir da nur an Kartoffeln, Mais oder Tomaten. Aber auch auf der anderen Seite des Atlantiks gab es Veränderungen, die das Leben dort in völlig neue Bahnen lenkten. Vor Kolumbus gab es keine Pferde auf den amerikanischen Kontinenten. Mit den Pferden eröffneten sich für das Transportwesen dort neue Perspektiven. Auf beiden Seiten des Atlantiks verbreiteten sich Krankheiten, die es vorher nicht gab. Die Pocken rafften Amerikaner hin und die Syphilis hat den Umgang mit Sexualität in Europa in eine Zwangsjacke gesteckt. Es bleibt die Frage, warum trotz existierender Hochkulturen in Amerika diese nicht in der Lage waren, Ozeane zu überqueren und eben Europa zu entdecken, obwohl sie in Astronomie und damit auch der Fähigkeit zu Navigation und anderen wissenschaftlichen Erkenntnissen den europäischen zum Teil mindestens gleichauf waren.

Seit mindestens 7.000 Jahren wird Hanf auf dem eurasischen Kontinent als Kulturpflanze angebaut. THC, das Produkt der Hanfblüten, wurde ebenso lange von Schamanen in Zentralasien genutzt. Es handelte sich um das Gebiet mit Namen „Zomia“, im Hochland von Südostasien. Mehr darüber hier:
https://www.anderweltonline.com/klartext...iert-zu-werden/

Die Hanffasern sind einmalig

Was aber macht Hanf so besonders, abgesehen von der Wirkung von THC? Für die Herstellung von haltbaren Seilen waren Hanffasern unersetzbar. Ohne Hanfseile war Seefahrt nicht möglich. Auch Segeltuche wurden aus Hanf hergestellt, weil sich alle anderen Materialien mit Wasser vollsaugten. Ohne Hanfseile konnten keine Flaschenzüge gebaut werden und so auch keine Kathedralen. Aus Hanffasern wurden besonders haltbare Kleidungsstücke gefertigt. Über tausend Jahre lang wurde aus Hanf Papier hergestellt. Holz konnte dafür erst im 20. Jahrhundert verwendet werden. Auch das Hanf-Papier kann als unersetzbares Element für die Entwicklung in Eurasien gewertet werden. Guttenberg hätte kein Papier gehabt für seine Druckerpresse. Aber das wesentliche Element sind die Hanfseile. Ohne diese hätte Kolumbus seine große Entdeckungsfahrt nicht machen können.

Die gesamte Seefahrt der Frühgeschichte, von Phöniziern über Ägypten bis zu den Wikingern war auf Hanf angewiesen, bis es möglich war, Schiffe aus Eisen zu bauen. Nicht nur auf die Seile, sondern auch auf Hanffasern zum Abdichten der Holzkonstruktionen. Und nun sollte man sich fragen, warum die Hochkulturen Amerikas diese Pflanze nicht ebenso nutzten. Nein, es lag nicht daran, dass diese zu dumm gewesen wären, es gab auf den amerikanischen Kontinenten keinen Hanf. Erst 1611 haben die europäischen Einwanderer damit begonnen, dort Hanf anzubauen. Eben weil der Transfer der europäischen Kultur in die Neue Welt ohne Hanf nicht möglich war. So wissen wir jetzt, warum die großen Entdeckungsreisen nicht vom amerikanischen Kontinent ausgehen konnten. Ohne Hanf war Seefahrt nicht möglich.

Hanf, die ungeliebte Konkurrenz

Abgesehen von den dargestellten Notwendigkeiten von Hanf für die Entwicklung und Dominanz der europäischen Kulturen hat Hanf bis heute unleugbare Vorteile, wenn er genutzt wird:

1. Ein Hektar Hanf produziert soviel Sauerstoff wie etwa 25 Hektar Wald.

2. Aus einem Hektar Hanf kann die gleiche Menge Papier produziert werden wie aus 4 Hektar Bäumen.

3. Während Hanfpapier 8 Mal in neues Papier verwandelt werden kann, geht das mit Holzpapier nur drei mal. Hanfpapier ist beständig über Jahrhunderte, während Holzpapier schnell zum Vergilben und verrotten neigt.

4. Hanf wächst in wenigen Monaten, während ein Baum für dieselbe Menge Biomaterial etwa 20-50 Jahre benötigt.

5. Hanf kann überall auf der Welt angebaut werden und braucht sehr wenig Wasser. Da es Insekten fernhalten kann, braucht es auch keine Pestizide.

6. Wenn aus Hanf hergestellte Textilien verallgemeinert würden, könnte die Pestizidindustrie stark reduziert werden.

7. Die ersten Jeans waren aus Hanf, sogar das Wort "CANVAS" war der Name für Hanfprodukte.

8. Hanf ist auch eine ideale Pflanze für die Herstellung von Seilen, Schnürsenkel, Handtaschen, Schuhen und Mützen.

9. Hanf-Produkte reduzieren die Auswirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung bei der Behandlung von Krebs; er wird verwendet bei mindestens 250 Krankheiten wie Rheuma, Herz, Epilepsie, Asthma, Magen, Schlaflosigkeit, Psychologie und Wirbelsäulensteifheit.

10. Der Proteinwert von Hanfsamen ist sehr hoch, und die beiden darin enthaltenen Fettsäuren finden sich nirgendwo anders in der Natur.

11. Cannabisproduktion ist sogar billiger als Soja und nicht umweltschädlich.

12. Tiere, die Cannabis essen sind auf natürliche Weise gesünder.

13. Viele Kunststoffprodukte können aus Hanf hergestellt werden und Hanfplastik lässt sich sehr leicht in die Natur zurückbringen.

14. Wenn eine Autokarosserie Hanffasern enthält, kann sie zehnmal stärker als Stahl sein.

15. Es kann auch zur Gebäudedämmung verwendet werden; es ist langlebig, günstig und flexibel. In Südafrika stellt man Beton mit Hanfzuschlägen her, der bessere Haltbarkeit und gute Dämmwerte aufweist.

16. Seifen und Kosmetika aus Hanf verschmutzen kein Wasser, deshalb sind sie komplett umweltfreundlich.

18. In Amerika war für ein Jahrhundert die Hanfproduktion obligatorisch und die Landwirte, die es nicht produzierten, wurden sanktioniert.

Warum also wurde der Anbau von Hanf verboten?

Es ging um Geld. Viel Geld. Nach der Erfindung, Papier aus Holz herzustellen, war dieses nicht konkurrenzfähig gegenüber Hanfpapier. Die Investitionen in die Produktion von Papier aus Holz mussten profitabel gemacht werden und so wurde eine große und schmutzige Kampagne gegen Hanf aufgelegt. Dazu kam eine unheilige Allianz mit der Öl- und Chemieindustrie. Ein Herr Andrew W. Mellon war einer der führenden Aktionäre der Firma Dupont und hatte ein Patent für die Herstellung von Kunststoff und Fasern aus Ölderivaten. Die konnten aber anfänglich nicht mit den billigen Hanffasern konkurrieren. Dieser Mellon wurde später Finanzminister von Präsident Hoover. Viele weitere große Namen haben bei ihren Treffen beschlossen, dass Hanf der Feind ist. Über die Medien haben sie Marihuana als giftige Droge in das Gehirn der Menschen eingraviert, zusammen mit dem Wort Marihuana. Nach 1950 wurden dann Hanf und seine Produkte auch in Europa auf die Verbotslisten gesetzt und durch Chemieprodukte ersetzt.

So können wir feststellen, dass das Verbot von Hanfanbau nicht vernünftig zu begründen ist. Genauso wenig wie das Verbot von THC als Genussmittel. Dazu spricht nämlich die Statistik eine klare Sprache. Über viele Jahre haben sich die Todesfälle durch THC-Konsum ebenso wenig verändert, wie die durch Alkohol. Dem Alkohol werden jedes Jahr etwa 80.000 Todesfälle zugeordnet, während es durch THC keinen einzigen gibt. So war es nur logisch, dass Herr Lauterbach einmal etwas vernünftiges angestoßen hat mit seiner Gesetzesinitiative zu Cannabis. Allerdings ist dieses Gesetz wieder einmal ein typisch deutsches Bürokratiemonster geworden, das kaum zu durchschauen ist und mehr einer Datensammlung darüber dient, wer THC konsumiert. Wofür auch immer diese Daten einmal missbraucht werden.

Einfache Lösungen sind rechtsradikal

THC aus Hanfblüten ist als Betäubungsmittel eingestuft und unterliegt so den Einschränkungen des Betäubungsmittelgesetzes. Die Massendroge Alkohol fällt nicht unter dieses Gesetz. Solange man für Alkoholproduktion brav Steuern abführt, begeht man keine Straftat. Betrachtet man aber den Fakt, wie viele Krankheiten und Todesfälle durch Alkohol verursacht werden und das Suchtpotential, dann ist schwer zu verstehen, warum Alkohol nicht genauso gesetzlich behandelt wird, wie THC. Ach ja, die Anzahl an Alkoholkonsumenten ist derart hoch, dass es bei einem Verbot desselben zu Volksaufständen käme. Nicht zu vergessen, auch Alkohol kann durchaus gesundheitsfördernd sein, wenn kein Missbrauch betrieben wird. So, wie Cannabis.

Wollte man also Vernunft walten lassen, ohne ein Bürokratiemonster zu schaffen, so gäbe es für dieses Thema eine einfache Lösung. Man müsste nur THC aus dem Betäubungsmittelgesetz streichen, in dem auch Alkohol nicht aufgeführt ist. Auf diesem Weg müssten keine neuen Gesetze erfunden werden, es müssten nur eine erhebliche Anzahl bestehender annulliert werden. Ach Entschuldigung, ich vergaß: Einfache Lösungen sind ja rechtsradikal und diesen Vorwurf will sich der Gesundheitsminister nicht machen lassen. Bürokratiemonster hingegen verteidigen „unsere Demokratie“ und so hat Lauterbach wieder etwas zu dem Kampf gegen Rechts beigetragen. Der Anbau von Nutzhanf ist aber durch dieses Gesetz nicht wesentlich einfacher geworden und das soll wohl so sein, wenn man sich nicht mit der Chemieindustrie anlegen will. So geht es wohl letztlich immer noch um das große Geld.

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RE: Gebt den Hanf frei!

#28 von peterpan , 08.06.2024 19:07

Schön geschrieben, das muss ich mir einfach kopieren
+++
Geschrieben von Lieselotte Meyer
naja, auf den Anfangsverdacht bin ich gespannt.
Ich wurde früher wöchentlich rausgezogen, entweder Polizei oder Zoll. Immer war die erste Frage, ob ich mit einem Drogentest einverstanden sei, noch bevor nach Führerschein und Fahrzeugpapieren gefragt wurde...
Ich hab immer brav mitgemacht. Beim letzten Mal habe ich gesagt, dass ich die Schnauze voll habe, ständig von Männern mit den Tests abgewischt zu werden oder pinkeln zu müssen und es einfach unangenehm als Frau ist und ich mich im Dunkeln in der Gegenwart von Polizisten unsicherer fühle im Wahlheimat-Kiez Berlin Neukölln... dass ein 33 Jahre altes Auto und Würstchenhaare nicht gleich Cannabis Konsum bedeuten, ich es armselig finde, dass sie über diesen Stereotypen nicht hinausdenken können und offensichtlich einen deutlich beschränkten Horizont haben und eventuell den Beruf verfehlt, weil sie in der Zeit der hoch zweistelligen unnötig durchgeführten Kontrollen und Tests echte Verbrecher hätten jagen können, mal abgesehen von den hohen Kosten für den Steuerzahler (Zeit/Besoldung/Material) und der Zeit des unnötigen Papierkrams... und, dass der Anfangsverdacht mit vermeintlich komisch reagierenden Pupillen begann (klar, eenn einem in die Augengeleuchtet wird), und danach die Ausrede kam, dass ich eventuell eine Brille bräuchte und zum Augenarzt gehen solle (niemals schriftlich bekommen), habe mir dann auch gestattet höflich zu fragen ob man auf der Polizeischule im Nebenfach Augenheilkunde lernt und parallel den Dr. dazu ablegt.
Ich habe dann höflichst abgelehnt und gesagt, dass ich erst in 3 Stunden auf der Arbeit sein muss, und gerne mit auf die Wache komme um dort unter Zwang getestet zu werden, ich nur vorsichtshalber kurz in der strafrechtlich geprägten Kanzlei Anrufe in der ich arbeitete, um zu sagen, dass ich mich eventuell verspäte, weil ich schon wieder rausgewunken wurde. Seitdem habe ich Ruhe 🤣

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RE: Gebt den Hanf frei!

#29 von peterpan , 16.10.2024 13:57

Das Oktoberfest in München ist vorbei. Die letzten Tage waren eher nasskalt. Kein Mensch würde sonst bei diesem Wetter in kurzem Röckchen und luftiger Bluse rumlaufen, aber das ist eben die Wiesn. Diese ist mittlerweile ein Kostümfestival unter Drogen.
Die bairischen Seppl, gemeint sind damit die Herrschaften in Parlamenten, Regierungen und Amtsstuben, propagieren eine drogenfreie Wiesn und schicken staatliche Schnüffler unter die Leute. Dabei ist doch die Wiesn selbst das grösste Drogenfestival der Welt. Alkohol ist viel gefährlicher als Hanf und etwa so gefährlich wie Kokain. Das Wiesn-Bier ist auch noch stärker als das normale Bier. Viele können damit nicht umgehen und es passieren unangenehme und sogar lebensgefährliche Dinge.
Hopfen als wesentlicher Bestandteil des Bieres ist sogar eine Hanfpflanze – wissen das die bairischen Seppl nicht? Aber Hanf verbieten wollen – wie blöd ist das denn?
Ich sage das als Nichtkonsument all dieser genannten Drogen. Ich trinke nicht mal mehr Bier. Warum nicht? Weil das vergiftet ist. Wie komme ich darauf? In jedem Bier ist Glyphosat drin. Das ist das Giftmittel, das die Bauern auf ihre Kornfelder sprühen. Für mich sind die Bauern die grössten Naturzerstörer auf Gottes Erdboden. Aber das nur nebenbei.

Dann gibt es solche Trottel wie den Lehmann, die im Suff durch München Autofahren – und das während der Wiesn, wo die Bullen an jeder Ecke stehen.
Ein anderer Trottel, ein prominenter Trottel, deswegen erfahren wir das, hat sich von staatlichen Spitzeln Kokain andrehen lassen und hat jetzt grösseren Ärger.

Das letzte mal war ich dort anno 2010. Damals war noch freier Zugang ohne Zaun und Taschenkontrolle. Man konnte kommen und gehen wie und wohin man wollte. Jetzt werden deutschen Frauen die Handtaschen kontrolliert, weil diese für die vielen Messer-Morde in den letzten Jahren verantwortlich sind? Nur noch irre, dieses Land. Zum Glück muss ich da nicht mehr hin.



https://www.sueddeutsche.de/muenchen/okt...4kWg9fLf56fVVMA


Leutgeb mit Kokain auf der Wiesn erwischt
26. September 2024

Er holte Pop-Größen wie Adele und Robbie Williams nach München und wurde nun vor einem Wiesn-Zelt mit Koks erwischt: Zuvor saß Klaus Leutgeb noch beim Anstich in der Ratsboxe bei Münchens Stadtpolitikern. Über einen Vorfall, der noch größere Auswirkungen haben könnte.

Am Samstag bei der Eröffnung Ehrengast in der Ratsboxe, nun unter Koks-Verdacht: Der österreichische Konzertmanager Klaus Leutgeb wurde auf dem Oktoberfest von Zivilfahndern mit Kokain erwischt. Als erste berichtete die Bild über den Vorfall, den Leutgeb der SZ per Textnachricht bestätigte. Er habe „alles gesagt, was es zu sagen gab“, schrieb er, bezugnehmend auf seine Stellungnahme in dem Bild-Artikel. „Mehr als entschuldigen kann man sich nicht“, ergänzte er, und: „Niemand Dritter kam zu Schaden!“

Was ist passiert? Der 54-Jährige soll vor dem Käfer-Zelt zwei Tütchen mit weißem Pulver gekauft haben. Nachdem er mit diesen eine Toilette aufgesucht hatte, kontrollierten Zivilpolizisten des Drogendezernats, die bereits im Zelt waren, Leutgeb beim Verlassen der Toilette. Das Kokain wurde sichergestellt, Leutgeb angezeigt.

Der 54-Jährige habe das Rauschgift nicht konsumiert, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Ein Drogentest sei bei dem Österreicher aber nicht vorgenommen worden, dazu habe es keine Veranlassung gegeben. Leutgeb musste auch nicht zur Wiesnwache mitkommen, er wurde „vor Ort entlassen“, wie es hieß.

Der Bild hatte er den Vorgang vorher bestätigt. Er sei in jener Nacht „sturzbetrunken“ gewesen, als ihn vor dem Zelt ein Mann angesprochen habe.

Leutgeb weiter wörtlich zur Bild: „Ich war in einem willenlosen Zustand, habe zwei Tütchen gekauft, habe bezahlt und bin zu Käfer rein. Dort habe ich die Toilette aufgesucht. Als ich rauskam, standen Polizeibeamte in Zivil vor mir, kontrollierten mich und stellten zwei Briefchen bei mir fest. Sie nahmen meine Personalien auf, dann durfte ich gehen.“

Die Münchner Staatsanwaltschaft bestätigt den Vorgang: Am Sonntag gegen 0.20 Uhr sei Leutgeb in einem Wiesnfestzelt durch zivile Beamte kontrolliert worden. „Dabei wurde bei ihm eine geringe Menge Kokain fest- und sichergestellt“, sagt Oberstaatsanwältin Anne Leiding. Leutgeb sei wegen illegalem Besitz von Betäubungsmitteln angezeigt worden, „die Ermittlungen und Untersuchungen in dieser Sache laufen noch“, so Leiding.

Der Vorgang birgt Brisanz. Leutgeb hat durch Großkonzerte auf dem Messegelände in Riem viel Aufmerksamkeit erregt. Er hatte die Idee, für die britische Pop-Künstlerin Adele eine gewaltige Pop-up-Arena zu errichten, in der sie im Sommer zehn Konzerte absolvierte, zu denen insgesamt mehr als 700 000 Menschen kamen. Der wirtschaftliche Nutzen für die Stadt war enorm.

In den Jahren zuvor hatte Leutgeb in Riem bereits Großkonzerte von Helene Fischer, Robbie Williams und Andreas Gabalier organisiert. Die Musik-Stars haben mit der Kokain-Affäre des Managers nichts zu tun.

Als Dank für sein Engagement war Leutgeb am vergangenen Samstag auf Einladung von Wirtschaftsreferent und CSU-OB-Kandidat Clemens Baumgärtner beim Anzapfen Ehrengast in der Ratsboxe. „Ein Dankeschön für das, was er nach München gebracht hat“, erklärte Baumgärtner, der Leutgeb auch auf die Kutsche zum Einzug eingeladen hatte: „Ich finde, das gehört dazu, dass man nicht nur das Geld mitnimmt, sondern auch mal ,Danke’ sagt zu denen, die es ermöglichen.“

Zu Leutgebs Kokain-Kauf äußerte sich Baumgärtner sehr allgemein: „Die Wiesn ist eine drogenfreie Zone. Das ist meine Linie und dabei bleibt es.“ Für den Rest sei die Polizei verantwortlich.

Ob der Vorfall einen Einfluss auf Entscheidungen im Rathaus und in der Stadtverwaltung bei folgenden Projekten Leutgebs in München haben könne, wollte Baumgärtner nicht kommentieren. Auch Leutgeb selbst kann dazu nicht mehr sagen: „Ich bin kein Hellseher, das müssen andere entscheiden.“ Er befürchtete allerdings: „Alles Gute gerät in Vergessenheit bei jedem kleinen Fehler“, schrieb er, „München hat profitiert von Adele, das freut mich, dass alle glücklich und zufrieden sind mit dem Erfolg.“


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