Grundsätzliches zum Gold und Silber

#1 von Turon , 18.02.2020 14:29

Ich wage keine Prognose hier (ich gehe aber davon aus, dass in Zeiten von Corona Gold und Silber wenig Zulauf erhält (aber das weiß ich nicht wirklich - kann gerade deswegen extremen Zulauf erfahren))....

Einer der Analysten, der generell bullisch auf Edelmetalle eingestellt ist hat geschrieben - er erwarte wegen der drohender Rezession, dass Gold fallen wird. Und als Argument führt er auf, dass die Edelmetalle im Jahre 2008 zusammen mit den Aktienkursen in die Tiefe gezogen wurden.


TUT MIR LEID, DAS ENTSPRICHT NICHT GANZ DEN TATSACHEN.

Gold/Silber haben sich 2008 in der Zeit zwischen dem Fastbankrott von Bear Stearns bis zum beschlossenen Bailout (in USA wie auch Europa) hervorragend geschlagen. ERST als die beiden Bailouts kamen, ist Gold und Silber kurzfristig massiv eingebrochen. Worauf ist das zurückzuführen? Erfahrene Investoren haben einen unwesentlichen Teil ihres Vermögens - durch Aktienverkäufe in Edelmetalle umgeschichtet.. Danach haben die führenden Banken massiv gegen Gold gewettet und long in Aktien. Die Folge war dann, dass man Gold im Jahre 2009 im Januar zum Preis von 650 Euro kaufen konnte. Als sich die Börsen dann zu erholen begannen, wurde der druck aufs Gold auch aufgegeben.

Es passierte was GEGENSETZLICHES. Man hat die Goldraylle zugelassen und die Masse dazu bewogen, ihre Goldbestände in Form von Schmuck, alte Unzen aufzukaufen. Alleine in Kassel gab es mindestens 5-6 Geschäfte, die Gold aufgekauft haben. In Europa sah es noch viel schlimmer aus. Da war die Chance Gold zu verkaufen an jeder Ecke gegeben, inbesondere in den PIIGS Staaten.

Wie das jetzt wird, ist schwer abzuschätzen. Die Raylle bei Gold seit Mai 2019... deutet auf den Beginn eines neuen Bullenmarktes. Und ich tippe darauf, dass sobald der Coronavirus die Wirtschaft zum Stillstand gebracht hat - da werden sowohl Anleihen wie auch Aktien abverkauft. Auch negativer Zinssatz kann zum Flucht in Edelmetalle führen. Aber das weiß kein Schwein.

Ich sage hierzu nur so viel. Für mich sind die Aussichten fürs Gold so gut wie selten in den letzten 5 Jahren. Aber so richtig will Gold bisher nicht an das alte Dollar ATH. Wird der erreicht und wird eine Raylle bis über 2000 Dollar je Unze kommen - dann wird sich Gold genauso parabolisch entwickeln, wie alle Rohstoffe wie Rhodium, Palladium itp.

Damals argumentierte man übrigens (im Jahre 2008)... das viele Händler gezwungen waren ihre Positionen zu liquidieren. Und deswegen ist Gold im Preis (zusammen mit Silber) eingebrochen... Das entspricht nicht der Wahrheit. Gold und Silber wird heute meist in Papierform gehalten. zu 99% davon. Ein Investor der Gold und Silber physisch kauft, der trennt sich in den meisten Fällen gar nicht davon. Das merkt man daran, dass man als Käufer selten alte Münzen bei den Händlern bekommt, der Anteil der Altmünzen die ich so erhalten habe - liegt bei lächerlichen 3%.

 
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RE: Grundsätzliches zum Gold und Silber

#2 von Turon , 19.02.2020 12:47

Kleines Update dazu:

Es sieht ganz danach aus, dass der Corona Virus schon mal bei einigen Intelligenten angekommen ist. Bis vor Kurzem glaubte ich nicht so schnell daran, dass die 1600 einfach erneut überbrückt werden, doch gestern ist der Widerstand um 1591 gefallen und heute arbeitet Gold bereits an dem 1611 - Widerstand.

Was das in einzelnen bedeutet:

1) Wird 1611 nach oben verlassen, sollten wir uns recht schnell bei 1800 finden (und dort haben wir erneuten Widerstand aber dieser ist eher weich.und liegt sehr weit zurück. Na jedenfalls, für Rücksetzer reicht an dieser Marke.

2) Noch Point & Figure Charts ist Gold bereits voll ausgebrochen, und das Kursziel beträgt mindestens 4200 Dollar. Das ist noch nicht alles. wird der 1923 Bereich also der ATH in Dollar, da kann man theoretisch bis ab 1980 nach PF rechnen - und dann wären beim Kurszielen von 15000-18000 Dollar je Unze.

3) Wer Point & Figure nicht mag - sollte sich vergegenwertigen. dass der Bereich um 1609 die obere Kante des aufsteigenen Dreiecks ist (in kurzfristigen Bereich, und diese deutet einen dynamischen Sprung von etwa 400 Dollar nach oben. (deswegen meine ich auch, dass der Bereich um 1800 kein signifikanter Widerstand ist, auch das alte ATH in Dollar auch nicht.

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Schickt sich Gold etwa an, zu sprechen? Es gibt da alten Spruch - WENN GOLD SPRICHT, SCHWEIGT DIE WELT. Es ist zwar noch ein wenig bis dahin... ich will nicht zu den Leuten gehören, die Gold & Silber mit nach oben pushen wollen, was ich aber weiß, und das ziemlich sicher!!!! Die vorhandenen Silber und Goldbestände und Überhänge reichen überhaupt nicht aus, damit man eine echte physische Nachfrage bewältigen kann. Rein rechnerisch, kein jeder Erdenbürger etwa 7,5 Gramm Gold und etwa 4 Gramm Silber gerade mal so erhaschen, wenn es einen großen Switch von Aktien und Anleihen erleben sollte...

Das sollte man stets im Auge behalten. Worüber sprechen wir hier eigentlich? Darüber: Das Unternehmen Amazon kostet derzeit etwa 20.000 Tonnen Gold. Nimmt man Apple und Microsoft dazu - reden wir von etwa 80.000 Tonnen Gold. Und nimmt man die 10 größten Wall Street unternehmen - sind wir locker bei allem Gold und Silber was jemals entweder gefördert wurde und dem noch vorhandenen Silber.

Und dann kommen erst noch die ganzen VW's, Daimlers, Toyotas, Hondas und tausende andere Unternehmen. Und Staatsanleihen
wo die Rendite gleich Null bzw. -2% jährlich ist und diverse andere Anlagen.

Das sind natürlich gewaltige Luftblasen. Trotzdem muss das Geld irgendwohin, und zahlreiche Rohstoffe haben es bereits vorgemacht.

Was ich sagen will. Taumelt China - sind definitiv alle anderen Volkswirtschaften mit dabei.

 
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RE: Grundsätzliches zum Gold und Silber

#3 von Turon , 19.02.2020 15:49

Noch etwas zu Gold und Silber.

Goldreporter schreibt heute, bei 1600 Dollar erachten einige Gold schon als viel zu teuer. Hallo? geht’s noch?

Im Jahre 1980 hat der Goldpreis für EINEN GANZ KURZEN AUGENBLICK einem Preis von 850 Dollar erreicht. Bei 1600 Dollar je Unze ist das lediglich eine noch nicht ganz abgeschlossene Verdopplung. Silber notiert am heutigen Tag bei 18,30 Dollar was etwa 60% weniger ist als im Jahre 1980.

Wenn man dann auch noch bedenkt, dass seit 1980 der Dollar um 90% abgewertet hat, kann sich jeder in etwa ausrechnen, was in einer Krisensituation (die unweigerlich auf uns zukommt) passieren wird, wenn aus irgendeinem Grund (zum Beispiel bankrott von
China, Japan, Europa und dann auch USA passieren wird, wenn die reichsten der Reichen lediglich 10% ihres heutigen Vermögens
in Gold und Silber umtauschen wollen. (den 100 Reichsten der Welt gehört etwa 70% des Weltvermögens).

Nur so als Beispiel. Würde man heute den Wert von Amazon im Goldpreis ausdrucken wollen - koste Amazon heute so viel wie die Menschheit bis 1900 etwa der Erde entrissen hat. 20.000 Tonnen Gold müsste man für Amazon bezahlen. Amazon & Apple & Microsoft... sind für den lächerlichen Preis von etwa 70000 Tonnen Gold zu haben.

Die größten Volkswirtschaften der Welt, können sich nicht einmal leisten diese 3 Unternehmen in Gold zu bezahlen.
Und was haben wir denn da? Wir haben ein Unternehmen der weltweit bestenfalls 500 Filialen aus Beton besitzt und Warenumschlagslager ist, mit einer Webseite. Microsoft? Microsoft ist im Grunde nur immaterieller Wert. Bis auf paar Sachen in Hardware Bereich liefern sie gar nichts, bis auf Betriebssysteme und Cloudlösungen. Und was ist Apple? Im Grunde genommen ist Apple auch nur Zusammenschuster von Smartphones - man sieht doch an Samsung und Chinesen, wie schnell so etwas nachgebaut werden kann.

Also ehrlich Leute. Worüber reden die Leute dort, die meinen Gold sei zu teuer?

Ich kann paar andere Beispiele aufführen.
Rhodium zum Beispiel kostete angeblich im Jahre 1999 etwa 5 Dollar. Die Performance: 239.198,90% (laut Börse.de)
Palladium zum Beispiel kostete im Jahre 1996 etwa 100 Dollar. Performance seit damals: 2.332,57% (laut Börse.de)

Wer wirklich glaubt also, Gold sei jetzt zu teuer .... der sollte sich einfach mal vergegenwärtigen - was er mit einen 1000 DM
Schein im Jahre 1980 so kaufen konnte, (zum Beispiel einen Barrel Öl...) und wie viel Barrel Öl er für 512 Euro denn kaufen kann kann. 1996 kostet ein Barrel Öl etwa 10 Dollar also etwa 10 Euro.

Das ist doch schon ein Unterschied mit 1000 DM etwa 80 Barrel Öl zu kaufen und heute lediglich 10 Barrel Öl, oder?

Gut, das sin alles Rechenbeispiele (ich will da gar nicht erst auf Blödcoin zu sprechen kommen).

Aber, dass Gold heute ZU TEUER ist... das sagen doch die ganz tollen Leute im Fernsehen und bei der Bank... usw.
Schaut man sich die Beispiele genauer an - sollte man immer wieder Gold NICHT GEGEN WÄHRUNGEN anrechnen, sondern gegen eine andere Ware oder anderen Rohstoff.

Ich kann von meiner Seite sagen... WENN DER MOMENT KOMMEN WIRD, wo Gold und damit auch Silber von allen nachgefragt wird, wird 99,5% der Menschheit feststellen - sie haben jedweden Wohlstand und Alterssicherung an Apple, Microsoft und Bewertung eines Unternehmens wie Amazon, Facebook usw... abgeliefert. Denn diese Unternehmen haben 0,000000000000001% inneren Wert.

 
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RE: Grundsätzliches zum Gold und Silber

#4 von Turon , 20.02.2020 16:18

Kurzupdate.

Auch mir passieren immer noch Fehler. Wir müssen bis Freitag am besten die 1611 Dolalr Marke verteidigen, dann gibt es einen geilen Longsignal. Noch besser wäre, wir schaffen bis Freitag auch noch die psychologisch wichtige marke von 1500 Euro je Unze zu überschreiten.

Das wäre dann Sprengstoff für den Goldpreis. In Richtung gegen Norden. Wie dem auch sei. Exakt jetzt an dieser Marke entscheidet sich ob Gold in der Lage sein wird, sich zu behaupten. Die Marke 1611 ist ein Widerstand, aus den Jahren um 2010-2012. Sollte er nachhaltig überschritten werden (so bis 1650-1700) - ist er dann auch zugleich recht massive Unterstützung.

Und da oben gibt es eigentlich keine großen Widerstände mehr. Der signifikanteste ist 1923 (also der Bereich des letzten ATH in Dollar und dann die psychologische Marke 2000 Dollar.

Wie dem auch sei: eigentlich hat der Goldpreis praktisch von allen Seiten Unterstützung! Zinsen werden kaum angehoben, die Konjunktur (weltweite) schwächelt, hinzu kommt noch
dass wir nicht abschätzen können wie schlimm es mit dem Coronavirus werden wird. Außerdem haben wir einen Wahljahr. Ich tippe darauf, dass wir dieses Jahr bei Gold bei mindestens 2200-2500 erreichen werden.

 
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RE: Grundsätzliches zum Gold und Silber

#5 von Turon , 21.02.2020 00:47

Die Marke ist heute erreicht worden, auch wenn nur knapp. Im Idealfall sollte Gold jetzt etwas höher steigen, dann bis zu 1611 Dollar fallen und diese Marke weitgehend verteidigen.
Ich fürchte aber, (wir haben morgen ja Freitag...) dass wir eventuell an diesem Freitag erleben werden, wie aus dem NICHTS die Kurse wieder nach unten purzeln. Wenn nicht - haben wir ein sehr gutes Setup/Longsignal für die nächsten Wochen. Mal sehen.

 
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RE: Grundsätzliches zum Gold und Silber

#6 von Turon , 21.02.2020 03:39

Silber habe ich noch nicht analysiert - aber jetzt. Silber hat in mittelfristigen Kontext eine wunderschöne Formation gebildet. Ein aufsteigendes Dreieck - was gerade heute nach oben verlassen wurde. Das Kursziel von diesem aufsteigenden Dreieck beträgt MINDESTENS 23 Dollar je Unze. In etwa halben Jahr.

In der Zone 23-24,5 Dollar je Unze ist ein massiver Widerstand zu finden. Und dann ein weiterer bei 26 Dollar je Unze. Danach erst bei 35 und erst ab da ist der Weg nach oben offen.

Wenn jemand eine Umkehrformation noch braucht, die wird ab etwa 21 Dollar erreicht sein - Nach Point & Figure würde die Auflösung der inverser SKS Formation in etwa bei 100 Dollar liegen DOCH BIS DATO muss erst einmal diese Formation aufgelöst werden - und dass das schon morgen passiert, das glaube ich erst, wenn ich Gold über 2000 Dollar je Unze sehe.

 
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