Ein denkwürdiges Diagramm der OECD.
Ich sehe daraus, dass die Doktores der Yankees offenbar mit Abstand am Besten verdienen.
Ob das System deswegen effizient und gut ist, kann man daraus nicht entnehmen.
Auch die Lebenserwartung hat am Wenigsten mit der med. Versorgung zu tun, viel mehr mit Fettsucht und ungesundem Lebenswandel, was bei den Yankees nach wie vor ein Problem darstellen dürfte.
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Naja, laut diesem Diagramm haben die reichen Industriestaaten Europas alle eine höhere Lebenserwartung als die USA. Natürlich ist Adipositas auch in Europa ein dickes Problem, wenn man so sagen darf. Offenbar sind die europ. Staaten in der Lage, ihrer Bevölkerung die Probleme einer fetten Lebensführung besser vor Augen zu führen als die USA das können oder wollen. Das teure Gesundheitssystem der USA generiert sich aus verschiedenen Umständen.
1 - die Vielzahl der Versicherungen zwingt die GPs (General Practitioners = Allgemeinmediziner), Spezialkräfte für die Abrechnung mit diesen Versicherungen einzustellen. Ein durchschnittlicher GP muss fünf solche Fachkräfte einstellen! Das kostet. Nebenbei: eine "Spezialkraft" ist eine, die auch mit Zahlen umgehen kann. Man kann in den meisten US-Schulen (Pflichtschule bis 18 Jahre!) das Fach "Algebra" nicht nehmen. Und das tun sehr viele. Einfache Rechenaufgaben (zB 4x20) können entweder nur mit Taschenrechner und selbst damit nur schwer erledigt werden.
2 - Ärzte benötigen selbst eine gute Versicherung, denn sie werden laufend verklagt. Die Versicherung eines GP kostet je nach Gegend pro Jahr etwa US$ 120.000. Das muss mal verdient werden.
3 - Die Abrechnungen der Spitäler mit Selbstzahlern und mit den Versicherungen können nur als Abenteuer-Spielplatz bezeichnet werden. Einerseits werden Posten angesetzt, die aus der Luft gegriffen scheinen, die Leistungen selbst sind derart überteuert, dass einem Europäer das Gruseln kommt (Ein einfaches Röntgenbild einer Hand kostete vor zwei Jahren in einem Spital US$ 300,-).
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Das hört sich alles nicht gut an. Aber da trauen sie sich offenbar nicht ran.
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Naja, ich hab dort einen Verwandten, der ist in PA als Internist bei einem Spital beschäftigt und hat nebenbei noch eine Facharzt-Praxis. Deshalb weiß ich das.
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Ein System, noch schlimmer als in D.!
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Das Krankenversicherungssystem bei uns scheint besser zu sein als in den USA. Wir sind mit Leuten befreundet, die einen Sohn haben, der an Krebs erkrankt war. Sie flogen in Panik mit dem Sohn in die USA, um ihn dort behandeln zu lassen. Man muß dazu sagen, daß diese Leute aus dem Vorderen Orient sind (aber alle mit deutscher Staatsangehörigkeit) und ein Verwandter von ihnen in den USA als Arzt arbeitet.
In den USA hat man, um eine Behandlung überhaupt zu beginnen, sofort eine größere Vorauszahlung verlangt.
Da flogen sie zurück nach Deutschland. Hier wurde der Patient intensiv und offenbar gut behandelt, denn er wurde gesund. Und ist es zum Glück immer noch - nach mittlerweile ca. 30 Jahren.
Ob das in den USA heute noch genau so ist, wenn man krank ist - ich weiß es nicht. Aber damals war es halt hier besser.
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Es ist immer noch so, da hat sich wenig geändert. Trump hat die Obamacare weitgehend zurückgedreht. Wer ins Spital kommt und kein dringender Notfall ist, der muss bei der Aufnahme nachweisen, dass er eine Versicherung hat oder eine Vorauszahlung in bar leisten bevor er überhaupt ein Krankenzimmer sieht. Als Ergebnis ist die Lebenserwartung der US-Amerikaner im Schnitt gesunken, die der unversicherten Amerikaner ist dramatisch gesunken. Das juckt dort niemanden. Neben dem offiziellen Gesundheitssystem gibt es ein eher fragwürdiges System von Privatpraxen, die sogar schwere Operationen ohne ausreichende Hilfsmittel und ohne Nachbetreuung zu kleinen Preisen anbieten. Die Kontrolle dieser Praxen ist durchwegs schlecht, bemängelte Zustände werden einfach nicht behoben. Gerade diese Praxen wären von einem flächendeckenden Sozialversicherungssystem betroffen gewesen und haben dagegen - zusammen mit den Versicherungen - heftig lobbyiert.
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niedliches Bild. Die Amerikaner scheinen auch verheerende Eßgewohnheiten zu haben.
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