Ich kann sehr wohl Schlimmes darin lesen und zwar eine ganze Menge! Wir sind ein Rechtsstaat, das sollte man bedenken. Persönlich hab ich ja nix dagegen, wenn ein eklig Aufmüpfiger auf der Wache eine kleine Abreibung kriegt, die Polizisten habens schwer genug, da schau ich gerne mal weg. Aber eins muss klar sein: das hat mit Rechtsstaat natürlich nix mehr zu tun. Wie eklig einer auch immer ist, es ist ein Rechtsbruch, den zu verprügeln. Und wenns aufkommt, dann muss jeder, der ihm eine verpasst hat, dafür geradestehen.
Anzudenken ist eine angemessene Korrektionsmöglichkeit im Wachzimmer: Härteste Strafen für Respektlosigkeit und Widersetzlichkeit gegenüber Exekutivbeamten.
Die vorgeschlagene "Korrektionsmöglichkeit" im Wachzimmer geht dahin, die Prügelstrafe zu institutionalisieren und das geht eindeutig dorthin, wo wir schon mal waren. Da war ein Schwachsinniger am Werk und musste seinen Dreck zu Recht zurückziehen.
Zwecks Bürgerschutz ist der Waffenbesitz von Unbescholtenen zu erleichtern.
Die meinen das Waffentragen. Da kann ich zwar mit, aber ganz wohl ist mir nicht dabei. Wild West im 10. Bezirk? Vor allem der Schutz der Polizisten liegt mir da am Herzen. Nicht jeder, der eine Waffe erwirbt und trägt, ist als gesetzestreuer Bürger zu sehen. Amerikanische Verhältnisse, wo einem eine Laus über die Leber läuft und schon hat er den Revolver in der Hand un ballert los?
Arbeitshaus wieder einführen.
Ziemlicher Schwachsinn. In den meisten Gefägnissen wird sowieso Arbeit angeboten. Aber zwangsweise? Da will einer gut dran verdienen.
Beweislastumkehr bei Berufsverbrechern.
Wahnsinnig geworden? Was ein "Berufsverbrecher" ist, das sollte erst mal definiert werden. Hier spricht wohl der überhopfte Stammtisch. Es gibt Wiederholungstäter und das wird von den Gerichten ohnehin berücksichtigt. Beweislastumkehr widerspricht unserem Rechtssystem, da können wir diese Leute ja gleich zum Lynchen freigeben.
Abschaffung sogenannter schulfester Stellen, um widerspenstige Lehrer, die sich für „progressiv“ halten, allenfalls versetzen zu können.
Aha. Wir wollen politische Säuberungen. Widerspenstig sind diese Progressiven dann auch noch! Ja, können die nicht einsehen, dass Erziehung nach FPÖ-Auffassung eine ist, die im 19. Jahdt. voll aktuell war?
Wegfall der Kollektivvertragsfähigkeit des ÖGB.
Aha, die unselbständig Beschäftigten sollen entmachtet werden und dem Diktat der Unternehmer ausgeliefert werden. Na, das ist denn doch zu offensichtlich. Die FPÖ ist im Kern eben neoliberal, die Beraterin der FPÖ ist die Präsidentin des F.Hayek Instituts in Wien. Da kann doch nix anderes herauskommen. Da kann sich Strache noch so bemühen, die FPÖ als die neue Arbeiterpartei hinzustellen ... wenn ihm dann so einer in den Rücken fällt ...
Na, usw. usw.