Das ewige Thema: das bessere Geld

#1 von Turon , 22.09.2020 14:39

DELINQ schrieb - es gab in Gelben einen Mann der meinte mit einer monetärer Geldalternative ließen sich alle Probleme des Wirtschaftssystems lösen und die Leute könnten aufgrund von diversen Überkapazitäten und Leistungssteigerungen beim Maschinen die Arbeitszeit auf 15 Stunden die Woche reduzieren.

Ich finde man kann über das Thema polemisieren. Allerdings Diskussionen im Sinne - wenn wir statt diesen monetären System, einen hätten - der besser ist - und sich dann auf Experimente ala Wörgl beziehen - weil es dort angeblich funktioniert hat, das GEHT in MEINEN AUGEN NICHT. In übrigen ist das Thema so alt, wie das GELBE FORUM selbst - und es gab noch viele andere Foren z.B.: Freigeldforum.

Was extrem auffallend ist - nicht einer der Diskutanten hat die andere Seite des Geldes ernsthaft analysiert - es ging nur ausschließlich um das Geld an sich. Was ebenfalls auffallend ist - die Leute begreifen nicht - das selbst in diesen System den wir haben - alle ihre Ideen längst implementiert wurden. Ohne dass das Ergebnis
am Ende zufriedenstellend war.


Und das erörte ich hier gerne noch mal.

1) Es ist ein Unding wie folgt zu denken. Wir starten das System mit neuen Geld jeder bekommt 2000 sagen wir FDM (freie deutsche Markt) und das soll dann eine Lösung sein. Die Freigeldfanatiker träumen wirklich davon sie können im GELD regulierende Maßnahmen etablieren und dann wird alles gut. Die Freigeldfanatiker berücksichtigen nicht, dass jemand, der sich eine Maschine kauft und Zins plus Tilgung berappen muss, bei diesen diversen Regulierungsmaßnahmen noch überhaupt kalkulieren könnte. Er kann das nicht, wenn er fststellt hmmm... irgendein Gremium beschließt einfach monatlich, je nach dem wie der Absatz war, dass das Geld was er verdient hat einfach mal so abgewertet wird. um sagen wir mal 5%. Er läuft dann zur Bank und will Sondertilgung vornehmen - doch leider hat dann die Bank rein rechnerisch das Problem - denn ihr Guthaben wird dann entwertet. Das betrifft nicht nur die Bank aber jedem dann der das Geld besitzt.

2) Das löst eine Kettenreaktion aus... Diejenigen die schon alle Bedürfnisse erfüllt haben - bleiben zu Hause und arbeiten nicht, diejenigen die dann noch Schulden abzuarbeiten haben - finden die Möglichkeit nicht irgendwo diese abzuarbeiten. Und die Leute die sich gerne was kaufen würden - zum Beispiel paar Stühle -
die können sie nicht kaufen, weil eben keine Arbeitsplätze vorhanden sind, oder - der Unternehmer wird sagen: ok ich stelle Dich ein kein Problem - Du musst aber mit Deiner Leistung so viel erwirtschaften damit es sich für mich lohnt plus 5% - denn um diese Summe wird mein Haben beschnitten. Meins und Deins.

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Daher: FREIGELD ist absolut keine Alternative zu bestehenden Geld. Ebenso das mit dem Zins: wenn man so etwas macht müsste man zum Beispiel dem Kreditgeber auch noch den Zinssatz vorschreiben zu dem er Geld leihen kann. Nur wenn jemand Geld leiht, dem muss sich das verleihen IRGENDWIE lohnen.

Untersucht man es genaustens: kann es also durchaus sein, dass so etwas eine Weile funktionieren könnte, doch nach einer Weile wo man monatlich enteignet wurde sieht man dann auch nicht mehr ein ZUVIEL zu produzieren.

Warum ist das so?: Unseres Geldsystem - den wir aktuell haben ist alles andere als PERFEKT. Wie schon selbst die Zentralbänker sagen - uns ist Geldwertstabilität wichtig - verfolgen aber eine jährliche Inflationsrate von 2%.... Sie sagen also: wir streben zwar an, dass Du genau so viele Stühle kaufen kannst wie 12 Monate davor für Dein Geld - aber verfolgen das Ziel dennoch damit Du für Dein Guthaben 2% weniger Stühle bekommst. Zum Beispiel 10 und einen mit nur zwei Beinen.

;)

Und die Freigeldtheoretiker tun im Prinzip das selbe! Oder wie wollt ihr Euch das eigentlich erklären, dass man zwar Geld zu 2% Zinsen verleiht, und trotzdem 2% Inflation anstrebt? Hm?

Um so ein Experiment wie Wörgl zu würdigen bräuchte man ein GROßANGELEGTES PROJEKT zu starten. Solche GROßANGELEGTE Projekte gab es schon auf der virtueller Ebene, man nannte sie nur nicht. Am Anfang des Internets wollten einige Seiten ja Geld verdienen. Sie haben sich gedacht wir starten so ein Projekt.
Da war zum Beispiel die Seite klamm.de.... man bekam für das Aufrufen der Startseite alle 3 Stunden 0,2 Cent - und man konnte sich diese auszahlen, bis die Seite dann beschlossen hat - bei der Auszahlung in Geld gibt es Wartezeiten - die Alternative ist sich das Geld in Klamm-losen auszuzahlen. So eine virtuelle Währung. Das Ende von Lied: das ganze entwickelte sich in wenigen Monaten zu einer Abwertung des Klamlos, am Ende haben die Leute nicht eingesehen, warum sie sich Klammlose kaufen sollten - um zum Beispiel in einem Casino gegen Klammlose zu spielen.

Doch das war ein Spiel. Da ging es nicht darum zu überstehen, sondern um zu zocken. Jetzt stellt Euch vor diese virtuelle Plattform, wäre auch noch in der Lage komplette Versorgung sicher zu stellen - Fleisch Kartoffeln und so weiter.... gegen diese Klammlose... Nun gäbe es da einen Bauer - der verkaufte in einem Monat 700 Hühnchen - hat jetzt also viel Geld übrig. Und da kommt der Boss und sagt - Ja Du hast gut gewirtschaftet - die anderen haben es nicht, wir müssen Stimulies machen damit Leute Geld ausgeben - also lege ich den Wert Deiner Klammlose, die Du hast - auf -12,5%. Was macht der Hühnchenhändler dann? Er kauft Hühnchen die er zu verkaufen hat auf Vorrat. Der ganze Rattenschwanz der Lieferanten tut das selbe.

Aber die Leute die früher die Hühnchen gekauft haben - sagen sich hm. Unsere Lose reichen jetzt nicht aus um 7 Hühnchen zu kaufen - also kaufen wir 6....

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Und Leute das ist nur ein einfacher Beispiel: es läuft auf Folgendes hinaus - der Unternehmer der Viel Geld verdient hat, muss immer davon ausgehen, dass er um die Rendite geschröpft wird - also gibt er dann vor der Entscheidung Geld aus. Irgendwann hat er 10 Häuser - 20 Fernseher 15 Autos und so weiter... und dann sagt er -
ich mache das Spiel nicht mehr mit ich scheide aus dem ganzen aus. Sollen doch die anderen handeln.

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Ich weiß: Euer Argument wird dann sein, was ich geschrieben habe hat nichts mit Freigeld zu tun. In Wörgl hat es funktioniert. Oder ich habe das Freigeld gar nicht verstanden.

Allerdings meine Contra Argumente sind Folgende:

Niemand bei den Geldtheoretikern hat in irgendeiner Art und Weise die Psyche derjenigen verstanden die Wünsche haben und sich diese erfüllen wollen. Zum Beispiel: der eine braucht ein Auto. Was ihm ankotzt ist zur Bank zu laufen - Kredit aufnehmen - er wird lieber sparen. Und das Auto gegen Cash kaufen wollen.
Dann gibt es die Leute - ich halte mich von Konsum zurück - wenn das so ist - und fahre mein altes Fahrzeug eben noch mal 2 Jahre... und dann gibt es auch diejenigen die sich einfach sagen: ich nehme jetzt so viele Kredite auf, und nutze das alles - und wenn ich bankrott gehe - dann muss ich eben das alles abgeben - aber eine Weile habe ich gelebt. ;)

Und noch ein anderer wird sagen ich mache noch mehr SCHULDEN auf, plus 50000 für neuen Paß und ONE WAY TICKET nach Wörgl 2 in Australien... und dort mache ich genau das selbe.

ES SIND EINFACH VIEL ZU VIELE VARIABLE IN DER GLEICHUNG: und zwar auf allen Seiten. Auf der Seiten des Produzenten, auf der Seite des Konsumenten - als man dem System irgendeinem Zwinger aufsetzen könnte. Und dann gibt es noch eine andere Sache - die sich durch KEIN GELDSYSTEM wirklich regulieren lässt, das ist nämlich das Thema Schwarzarbeit. Oder das Thema Spieltheorie... Wo Gesetze gezielt gebrochen werden.

Zu einem gehört zum Beispiel so etwas: man teilt allen Fischern, sie dürfen nur in einem Gebiet auf Fischfang gehen. Der erste macht dort fette Gewinne - gleich hat er paar Leute die das auch wollen und irgendwann sind so viele da - das keiner mehr genug Fische fängt um genug verkaufen zu können. Was ist zu erwarten? Einer von diesen Fischern wird illegaler Weise dort hin gehen wo es nicht erlaubt ist - er fängt so viel Fisch in 2 Stunden, dass er einfach ganz andere Preise anbieten kann - die den übrigen furchtbar zu setzen. Und wie es so üblich in solchen Systemen ist - wird er vielleicht erwischt, kauft sich aber von der Bestrafung mit einem Obolus frei. Einem Obolus der vertretbar sei.

Also: als Fazit:

DAS SOGENANNTE FREIGELD kann genauso wenig richtig funktionieren, wie auch alle anderen Geldsysteme egal wie gut sie beabsichtigt waren. Mehr noch. Diese Theoretiker träumen davon, sie haben das Optimum rausgeholt, könnte funktionieren - nur als der Dollar die amerikanische Währung wurde - hat es keiner deswegen entwickelt, damite r dann heute 0,00001% des ursprünglichen Wertes darstellt - danach passierte hier und da etwas - wo es alternativlos war - also hat man ausnahmsweise die Regel gebrochen. Und dann noch mal und nochmal und nochmal - und immer öfter - und dann erzählte man den Leuten - wir wollen das zwar nicht, aber hey wir meinen es gut mit Euch und ZU EUREM SCHUTZE müssen wir die Regeln brechen.

Als die Leute dann merkten eben - dass es gar nicht zu ihrem Schutze dient, dsondern zum Erhalten der Regulierenden - dann haben die Regulierer den Leuten gesagt... IHR SEID VERSCHWÖRUNGSTHEOREITKER ODER EBEN NAZI. Das hat dann eine Weile funktioniert. Danach kamen Toleranzgesetze danach Kampf gegen HATE SPEECH und FAKE NEWS - und diverse Ablenkungen ala Corona und Kampf gegen rechts und gegen Rassismus.

Also worüber reden wir eigentlich?

So dann hat dieses System auch noch andere Sorte von Kritikern gebracht. Sie haben darin das Problem gesehen - dass nicht gut genug reguliert und geprüft wurde...
das waren diejenigen die dann alles kontrollieren wollten von A bis Z. Kommt Euch das nicht bekannt vor?

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Und zum Thema Arbeit und 40 Stundewoche und 15 Stunden Woche.

Es wäre theoretisch ja möglich die gesamte Arbeit auf Landesbevölkerung zu verteilen. Das wäre ja ganz witzig. ;) Irgendeiner baut eine Fabrik und sagt: Ich brauche vom jedem Stadt in meinem Land einem Mitarbeiter. So dass die Arbeit gerecht verteilt werden kann. ;) Ich habe in München eine Autofabrik, ist mir egal - das in meiner Stadt so viele Leute arbeiten könnten - die Arbeit muss gerecht verteilt werden, also sollen Mitarbeiter aufs Hamburg und Berlin sich in Züge schmeißen und zu Arbeit fahren...

Und dann bitte noch bisschen GLOBALER DENKEN. EIN AUTOKONZERN - will mehr Autos verkaufen, Nachfrage ist da. Aber anstatt zwei Ortschaften weiter bauen wir die Fabrik in Afrika. Und da hat das Unternehmen gleich ganz anderes Problem. Denn da sagen die Einheimischen - wie - wir sollen Arbeiten? Aber warum? Ich habe doch genug. Essen ist da. Fürs Alkohol und Fußball gehe ich in die Kneipe das Geld reicht aus. Jetzt soll ich AKKORD arbeiten? Was soll ich mit dem Geld?

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SO und jetzt haben wir erst einmal überhaupt eine Basis um Geldtheorien und Wirtschaftstheorien zu quatschen.

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Ein Student der Wirtschaftswissenschaften hat in seinem Basisstudium 3 Scheine zu machen VWL1, VWL2 und VWL3. Das sind etwa 700-1100 Stunden darüber, wie Preisbildung am Markt sich vollzieht, und wie er als Student zu wirtschaften hat, wenn sein Budget monatlich 40 Euro beträgt. Kauft er sich für die Hälfte Brot, für die andere Hälfte Bier? Oder verzichtet er aufs Bier und kauft Brot? Oder verzichtet er aufs Brot und kauft nur noch bier?

Leute nimmt es mir nicht krumm Fakt ist doch - die meisten die dort über bessere Geldsysteme diskutieren - die haben sich offensichtlich nur fürs Bier entscheiden.
Sie hätten lieber ein gerechteres System wo es fürs Brot ausreicht und noch mehr Bier.

;)

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Gab es EIGENTLICH EIN SYSTEM was funktionierte, was das angeht? Also wenn wir überhaupt annähernd an so einem System waren, das war in der Feudalwirtschaft.
Die Arbeiter waren Leibeigene - haben gearbeitet - was das Zeug hält und wenn nichts zu tun war, da haben sie Kinder gezeugt. Das Adel lieferte an das Königreich Überschüsse das Königreich verkaufte die Überschüsse an die Waffenlieferanten, Eisenlieferanten und an den internationalen Handel. Überschüsse wurden im Gold geparkt, weil Gold wertvoll ist und seinen Wert erhält.

Gerade das Mittelalter. Wir gehen immer davon aus - weil man es uns so in der Geschichte so beigebracht hat - also alles was vor Papiergeld gewesen ist das war Chaos pur. Die Magnaten haben immer die unteren Klassen ausgebeutet und immer mehr Leistung verlangt. Der Bauer musste zu Hause bleiben, weil er Leibeigener war - er sollte arbeiten wenn der Herr es befiehlt und er soll zu Hause bleiben weil keine Arbeit da ist.

Ich habe beträchtliche Zweifel daran - dass die Geschichte uns darüber sachlich unterrichtet. Ich denke die Leute - die Bauer waren mit ihrem System sehr wohl auch zufrieden, wenn sie sich mit ihrem Dasein abgefunden haben.

Auch heute haben wir es so: wenn der Michel keinen Bock hat zu leisten - macht er Urlaub auf Balkonien und das kann schon für ihm genug sein. Der andere mietet sich einen Garten und fliegt nach Portugal in die Sonne - und ist auch zufrieden.

Wir gesagt: !!!! wenn jemand einfach jetzt einfach sagt: die Produktionssteigerungen der letzten Jahre rechtfertigen nun mal keine Pauschalisierung. Das waren Anpassungen - um den Markt zu befriedigen mussten auch bezahlt werden und das hat irgendjemand bezahlt, der durch sein TUN entsprechende Kaufentscheidung und dann wieder ein Risiko unternahm, denn er kauft das nun mal immer fast auf Kredit.

Und jetzt dieser Person aufzuerlegen, er soll das weiter tun, aber für gerechte Verteilung sorgen? 1000 Argumente dagegen.

Bestes Beispiel SMA SOLAR TECHNOLOGY AG, mit ihren Entscheidungen:

1) Sie bauten eine Fabrik in der USA. Markt gab es nicht her - Mitarbeiter machten zwar mit - aber sie waren eben teurer und langsamer.
Das Ding ging in die Hose.
2) SMA baute eine Fabrik in Südafrika... Millionengrab. Die Leute wollten das Geld, aber sahen es nicht ein in Akkord Zielvorgaben zu erfüllen.
3) SMA kaufte Mitbewerber in China - die Chinesen trugen gesamte Erkenntnisse der SMA zu den eigenen Firmen, am Ende waren die Konkurrenten der SMA
erfolgreich, also wurde das Tochterunternehmen ebenfalls abgestoßen.

DAS KANN JEDEM UNTERNEHMEN PASSIEREN, der Idealisten auf den Leim geht.

Nun ist das Geld weg, die Belegschaft der SMA ausgedünnt und damit die überhaupt halbwegs über die Runden kommen muss wieder Samstag
gearbeitet werden stellenweise Sonntag - und dann muss man zu Hause bleiben weil keine Arbeit da ist.

Daher: es lässt sich nicht so einfach sagen: wir führen flächendeckend irgendein Freigeld ein. Regulieren es so, dass sich der Konsument auch entsprechend verhält und genauso wird es auf der anderer Ebene in der Wirtschaft kaum funktionieren können.

Denn jeder will was anderes auf dieser Welt. Der Deutsche zum Beispiel? Der will arbeiten. am besten 40 plus. Ein anderer? schon in Polen gibt es Leute, die können
viel. Arbeiten wollen sie dennoch nicht. Und wenn Du Prämie in Aussicht stellst dann klotzen sie zwar, aber dann haben sie zu viel, und knallen sich die Rübe voll.

Also: dass mit dem FREIGELD und CO.... es hat absolut keine Aussicht auf Erfolg.

Oder was meint ihr warum solche Organisationen wie die FED entstehen mussten? Sie mussten entstehen um wertloses Geld zur Verfügung zu stellen, damit Leute die damit was anfangen können es sich leihen können, damit neue Bedürfnisse entstehen und somit neue Begierden.

Und haben sie ihre Aufgabe erfüllt? Die Zentralbanken? Sieht man doch wie gut das funktioniert hat.

 
Turon
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