Ah, ich sehe, Du teilst meine Skepsis, was die dt. Landsleute angeht.
Auch was die Lebenserwartung eines Menschen betrifft, hast Du den Fehler erkannt:
Jene, welche sich 1933 in voller geistiger Reife, d.h. im Alter von 30 Jahren und damit fernab von jedem jugendlichem Leichtsinn, für eine Karriere im NS-System entschieden haben, wären heute im Alter von 116. Und solche Menschen, behaupte ich, gibt es nicht mehr, allenfalls noch 1 bis 3 Leute.
Die heutigen Großmütter sind allesamt selber erst nach dem Kriege geboren. Teilweise erst in den 1970er-Jahren. Solche Leute pauschal als "Nazis" zu verunglimpfen ist einfach nur schäbig und im Fall des Kinderchors auch Kindesmissbrauch, von der Indoktrination mal abgesehen.
Selbst habe ich 20 Jahre gebraucht, zu verstehen, dass es heute schon lange keine Nazis mehr gibt. Früher gehörte ich ansatzweise noch zu jenen, welche bei der kleinsten abweichenden Meinung von der gerade gültigen Staatslinie sofort "Nazi" schrieen. Erst mein alter Nachbar, der die NS-Zeit miterlebt hatte als Jugendlicher, hat mir in den 80er und 90er-Jahren jedesmal erklärt, dass das, was dort vorgefallen war und durch die Medien geisterte, mit Nazi rein gar nichts zu tun hätte und dass man so einen Täter, den man heute als "Nazi" und "Rechten" bezeichnet, damals in der NS-Zeit für seine Tat oder Äußerungen weggesperrt hätte. Zudem hat er mir klar gemacht, dass das NS-System eben auch ganz stark was Sozialistisches hatte. Denn das ist doch die größte Selbstlüge der Linken heute, dass sie ihre eigenen Ursprünge und damaligen Verbindungen leugnen, indem sie das NS-System fernab von jedem Sozialismus darstellen und Bürgerlichkeit für dem NS-System verbunden sehen.