Staatliche Kindergeldüberweisungen ins Ausland

#1 von Socke , 24.01.2019 22:47

Die EU macht sich da gerade sehr beliebt bei der großen Mehrheit der Bevölkerung:
https://www.mmnews.de/politik/111742-eu-...ergeldzahlungen

 
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RE: Staatliche Kindergeldüberweisungen ins Ausland

#2 von Jimbo , 25.01.2019 18:49

Die Kommission hat durchaus Recht! Denn die Eltern dieser Kinder arbeiten ja als EU-Bürger ganz legal in Österreich und unterliegen damit den gleichen Lohn-Regulatorien wie Inländer, bezahlen Steuern und Sozialversicherungsabgaben usw. Alleine 60.000 OsteuropäerInnen in - schlecht bezahlten - Pflegeberufen. Im Grenzraum zu Tschechien, zur Slowakei, zu Ungarn und (eher weniger) zu Slowenien hört man in den meisten Firmen nur MitarbeiterInnen mit dem entsprechenden Akzent. Weitere 60.000 Deutsche arbeiten in Österreich, nicht nur in der Gastronomie und im Beherbergungsgewerbe, inzwischen ist auch gut ausgebildetes deutsches Personal in Spitälern, an Hochschulen und in Handesfirmen anzutreffen. Ist ja kein Wunder, denn die Gehälter sind in Österreich 3x so hoch als dort. Aber klar: es kann nicht sein, dass für österr. Kinder mehr bezahlt wird als für Kinder, die in den östlichen Heimatländern leben.

Dennoch, die Indexierung des Kindergeldes ist nicht unbedingt eine komplette Schnapsidee, denn so könnten die Eltern dazu animiert werden, ihre Kinder ganz nach Österreich zu holen, sie hier in die Schule gehen zu lassen und somit für neue Bürger zu sorgen. Schwierig ists für Grenzgänger, die brauchen ja keine Wohnung in Österreich und leben im vergleichsweise billigen nahen Ausland.

https://de.statista.com/statistik/daten/...angehoerigkeit/


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RE: Staatliche Kindergeldüberweisungen ins Ausland

#3 von Socke , 25.01.2019 19:08

In der Theorie hast Du vollkommen recht. In der Praxis läuft es in D. so, dass der Staat am Ende für nicht existente Kinder zahlt oder die Ansprüche unredlich erworben wurden (Stichwort Scheinselbständigkeit).
Besonders negativ hervor tun sich die Ciganskis, wo jährlich hunderte Mio Euros nach Osteuropa überwiesen werden. Glaube die Summe an ergaunerten Geldern übersteigt inzwischen in D. weit über 1/2 Milliarde Euro. Das ist schon ein beträchtlicher Schaden.
Gäbe es nicht diesen Missbrauch, würde ja auch kaum einer was dagegen sagen. Und damit Ö. gar nicht erst in solch eine Lage gerät, versucht man schon rechtzeitig gegenzusteuern. Das ist der nachvollziehbare Hintergrund. Die Reg. in Ö. macht das in meinen Augen völlig richtig.

 
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RE: Staatliche Kindergeldüberweisungen ins Ausland

#4 von Jimbo , 25.01.2019 19:21

Der Nachweis der Kinder im Ausland war in Österreich von jeher ein Hürdenlauf für die Antragsteller. Wenn da nicht alles 110%-ig bewiesen war, gabs auch bisher nix. Kinder in der Türkei werden grundsätzlich nicht anerkannt. Aber innerhalb der EU muss man halt. Natürlich ist das Argument, dass mit dem Kindergeld (230,- / Monat) zB in der Ost-Slowakei oder in Rumänien oder Bulgarien ein Vollzeit-Job mit 48 Stunden / Woche bezahlt wird. Und wenn jemand drei Kinder in Rumänien von den Großeltern aufziehen lässt, dann leben diese Großeltern dort im Vergleich wie die die Großverdiener. Bzw können für die in Österreich arbeitenden Kinder gleich ein Haus bauen lassen. Aber die gleichen Sozialleistungen einzubezahlen und dafür weniger zu bekommen als Inländer, das ist eben problematisch. Niemand will zB eine Lebensversicherung einbezahlen und dafür weniger Geld herausbekommen als der Nachbar. Dagegen macht die Kommission eben mobil. Ergebnis in ein oder zwei Jahren, vermutlich.


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