Über die Herstellung von Wurst, aber manchen macht das nichts aus:
https://www.epochtimes.de/lifestyle/esse...d-a2451509.html
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Essen'S nie, nie in Ihrem Leben a Wuarscht!
In Österreich gibts ein Lebensmittelgesetz (der "Kodex") und der erzwingt die Inhaltstoffe und Rezeptur jeder Wurst, die da drin erwähnt ist. Und das sind viele. Kein Wunder, dass jeder Fleischer eine ganze Latte an Vorstrafen hat. Unsere Prüfer können Separatorenfleisch, Geflügelfleisch, Pferdefleisch und Kopffleisch in der Wurst nicht nur lokalisieren sondern sogar bis aufs Zehntelprozent genau dessen Anteil am Inhalt bestimmen. Aber natürlich bleibt da noch Luft, der Kodex bestimmt die nötigen Anteile als Minimalforderung und jede erzeugte Wurst kommt ja nicht auf den Labortisch. Fakt ist, dass es vieles - ansonsten Unverkäufliches - gibt, das seinen Weg in die Wurst findet. So manches davon ist gar nicht gesundheitsschädlich, entspricht aber nicht dem Kodex. zB landet Beuschel, das ist die Lunge der Tiere, jedes Jahr zu hunderten Tonnen im Eishaus und findet von da seinen Weg in Länder, deren Lebensmittelgesetze nicht gar so strikt sind oder wo eine Prüfung als Exotikum gilt. Das gleiche gilt für Kopffleisch. Besonders die Rindsköpfe enthalten an den Wangen und im hinteren Kopfbereich sehr viel Fleisch, hauptsächlich empfindliches Bindegewebe. Dieses Kopffleisch wird abgelöst und gelangt - ebenso wie einiges vom Beuschel - normalerweise ins Hunde- und Katzenfutter. Doch eigentlich ist es von der Fleischqualität her recht gut und da nimmt der gewiegte Fleischermeister schon mal eine Schaufel ins Wurstbrät, das in der Herstellung damit gleich billiger wird. Geringe Mengen sind nicht nachweisbar. Kopffleisch besteht aber hauptsächlich aus Bindegewebe, das bakteriell recht anfällig ist und nur geringe Lagerfähigkeit aufweist. In Österreich gibt es in manchen Lokalen den "gebackenen Kalbskopf", eine heimische Spezialität. Der ist, wenn das richtige Material verwendet wurde, eine wirklich leckere Angelegenheit. Einziges Problem kann sein, dass die armen Kälbchen mit Wachstumshormonen hochgezogen wurden - die Spritzen dafür erhalten sie im Kopfbereich und sollten einige Wochen vor der Schlachtung nicht verabreicht werden. Doch die lieben Bauern wollen natürlich so viel wie möglich an Schlachtgewicht auf die Waage bringen ... nicht ausgeschlossen, dass da und dort mehr im Kalbskopf geboten wird als draufsteht ...
Die Geschichte lehrt dauernd, doch sie findet keine Schüler (Ingeborg Bachmann)
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Ist wohl wirklich besser, möglichst wenig Fleischprodukte zu konsumieren.
Hier das Video von der gepanschten Wurst:
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Meine Großmutter bereitete manchmal Lunge zu, das hieß in Bayern "Lüngerl", vielleicht kennt den Begriff der Jimbo auch.
Außerdem kochte sie einmal in einem großen Topf einen Kopf, von einem Tier natürlich. Als ich das sah, bin ich schreiend weggelaufen, sowas hat sie dann auch nie mehr gekocht. Auch gebackenes Hirn gab es mal. Von all dem habe ich nichts gegessen. Ich ekle mich auch vor Weißwurst, weil das Gerücht ging, daß darin Hirn enthalten ist, und die Weißwurst fühlt sich auch so lappig an. Ob das mit dem Hirn stimmt, weiß ich nicht, aber sie schmeckt mir auch nicht und es graust mir davor.
Wir sagen "davor graust mir", wenn wir meinen, daß wir uns davor ekeln.
Mein Großvater hat mir dann mal prophezeit, daß ich irgendwann schon das essen würde, was ich als Kind da verschmäht habe, aber er hat sich geirrt.
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Mein Großvater mütterlicherseits war Fleischhauer (= Metzgermeister) und hatte drei Betriebe. Daheim wurde natürlich das gegessen, was nicht verkauft werden konnte. Das war im Krieg und danach recht praktisch, denn die Innereien standen nicht auf den Lebensmittelkarten und wir hatten immer genug Fleisch zu essen. Ich esse und schätze daher seit Jugend an verschiedene Innereien. Schweinshirn sowieso, Kalbsbries (gebacken / paniert), Kutteln - wenn sie ordentlich zubereitet sind, Nieren (zuerst in Milch einlegen und dann klein schneiden und wie geröstete Leber in der Pfanne), Leber gebacken / geröstet ohnehin, bei uns sagt man zum "Lüngerl" eben "Beuschel" (manche Gasthäuser machen das Salonbeuschel, durchaus nicht zu verachten), dann gebackener Kalbskopf, der in manchen Gastwirtschaften sehr gut ist. Hirn gibts bei uns nur mit Ei, da gibts verschiedene Zubereitungen. Grauslich ist jene Zubereitung, wo oben ein rohes Ei draufkommt, weit besser ist das Vermengen des enthäuteten Hirns mit Ei und in der Pfanne wie Pfannkuchen (bei uns: Eierspeise) so lange braten bis alles fest ist.
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