Letzte Rettung, der Schuldenschnitt, das Streichen von Schulden

#1 von zausel , 27.01.2021 11:19

Gerade wieder auf MM News und schon davor sagt der bekannte Investor Max Otte:
Die Schulden sind gleich den Vermögen.

Nun bietet Herr Otte und nicht nur der, auch andere Ökonomen immer öfter als Rettung des Finanzsystems den Schuldenschnitt als Option an, heftig und radikal. Er und die anderen beantworten dann aber nicht die Frage als Schlussfolgerung:

Wenn die einen ihre Schulden nicht zurückbezahlen müssen, dann müssen die anderen einen gleich großen Teil ihres Vermögens verlieren, damit die oben genannte Gleichung:
Schulden = Vermögen wieder stimmt.
Wie soll das passieren und lassen sich die mit Vermögen das ohne Widerstand gefallen?

Und die dritte abgeleitete Frage muss dann beantwortet werden, das die Länder mit zu hohen Schulden, die sie nie wieder bezahlen können, wenn denen dann ein großer Teil der Schulden gestrichen wird, was spricht dagegen, das die ab da weiter so machen ihre sozialistischen Wärmestuben mit neuen Schulden zu finanzieren?
Wer kann die daran hindern?


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zuletzt bearbeitet 27.01.2021 | Top

RE: Letzte Rettung, der Schuldenschnitt, das Streichen von Schulden

#2 von Jinqwerding ( gelöscht ) , 27.01.2021 13:06

Also von diesen Kapitalisten halt ich gar nix. Von diesem Otte erst recht nicht.

Das Schuldgeldsystem muß weg - der Zins auch - dann hört der Mist von alleine auf. Kein leistungsloses Einkommen mehr, kein Zocken an der Börse mehr, am besten die Börse auch direkt weg. Privatbanken weg, private Geldschöpfung aus dem Nichts weg.
(oder wir manchen demnächst alle unseren privaten Druck-Keller auf und schöpfen privat Geld.)

Das wäre mal eine Lösung. Die selbstverständlich nicht diskutiert wird. Warum wohl?


Gruß, jinqwerding

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(deutsches Revolutionslied von 1848)

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RE: Letzte Rettung, der Schuldenschnitt, das Streichen von Schulden

#3 von zausel , 27.01.2021 14:38

Zitat von Jinqwerding im Beitrag #2
Also von diesen Kapitalisten halt ich gar nix. Von diesem Otte erst recht nicht.

Hallo,
die von dir genannten Merkmale welche den Kapitalismus beschreiben und noch ein paar mehr davon, die sich wegdenken, um so das Geld und die uns gewohnte Arbeitsteilung von Güterproduktion und Dienstleistungen zu retten, das kann jeder so für sich entscheiden. Beispiel, die einen verstehen es als kindischen Spaß, andere geraten in Panik (besonders Frauen), wenn wir uns vergegenwärtigen wie jetzt die Friseure alle geschlossen sind. Hätte dich vor dem Lockdown einer gefragt, wie essenziell du den Friseur einschätzt, wie hätten wir geantwortet?

Gleichwohl ändert das nichts an der augenblicklichen Lage, wie von mir oben kurz skizziert, extrem hohe Schulden stehen extrem hohen Vermögen gegenüber. Es ändert nichts an der Suche nach einem Ausweg die Schulden zu bezahlen.
1)
Entweder durch extrem hohe Sparanstrengungen in den betreffenden Ländern, welche aber jede der amtierenden Regierung nur wenige Monate überleben würde und jede nachfolgende Regierung nicht minder.
1a)
Das Land hat ausschließlich Schulden bei seiner eigenen Bevölkerung (Staatsanleihen), im eigenen Geld und nicht in Fremdwährungen, wie es z.b. in Japan sein soll. Ob das stimmt weiß ich nicht. Dann ist der Schuldenschnitt ein inneres Problem von Japan und die Ausnahme.
1b)
Aber die Länder, die gemeint sind, deren Schulden sind zum großen Teil in Fremdwährungen entstanden und dann hilft auch kein rigoroser Staatsbankrott, weil die ausländischen Schuldner jede Nachfolgeregierung an ihre Schulden erinnert und die zurückfordern wird, siehe Argentinien.
Überaus militante Gegenbewegungen bilden sich, die sich gegen das extreme Sparen richten, Sparen gegen die Bevölkerung gerichtet. So die Schulden zu bezahlen enden in einen wilden, blutigen oder in einen militärisch gut organisierten Volksaufstand im Land.
2)
Bleibt der Schuldenschnitt. Aber so oder so wie unter 1) oder 2) immer stehen sich die Gegenüber mit jeweils ihre eigenen Interessen welche die Gleichung
Schulden = Vermögen
erfüllt sehen wollen. Wir gedanklich bei der grenzwertigen Gleichung landen:
x Schulden – y Schulden = weniger Vermögen
oder
x Schulden – x Schulden = 0 Vermögen
Wer hilft denen mit Vermögen zu der Einsicht, das sie wegen des Schuldenschnitts einen erheblichen Teil ihres Vermögens, das sie u. U. alles verlieren werden, Geld, Sachwerte und Aktien?
Helfen denen die Baukräne oder die Guillotine zur Einsicht?

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RE: Letzte Rettung, der Schuldenschnitt, das Streichen von Schulden

#4 von Jinqwerding ( gelöscht ) , 27.01.2021 16:50

Die Nachteile des Kapitalismus hast du völlig vergessen: Reich wird leistungslos immer reicher und Arm wird meist unverschuldet immer armer.

Das ist mit der einzige Grund, warum der Kapitalismus so wie er derzeit ist, weg muß.

Natürlich hab ich auch was dagegen, wenn private Banken, meist in der Hand "jener", die gesamte Welt kontrollieren.
Das hat mit Freiheit gar nix zu tun.

'Frag mal so einen Geldhansel, was er denn ist, ohne sein Geld. Er wird dir nicht mehr antworten können.

Also um jetzt mal den Bogen elegant zum Thema zurück zu führen: Schuldenstreichen bringt nichts, wenn es danach genau so weitergeht wie bisher.


Gruß, jinqwerding

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RE: Letzte Rettung, der Schuldenschnitt, das Streichen von Schulden

#5 von zausel , 27.01.2021 17:18

Hallo Jinqwerding.
Ich meine, grundsätzlich ist zu der heutigen Zeit schon alles gesagt worden, was es da zu sagen gibt. Die einen mit dem verbalen Florett, die anderen mit dem Zweihandschwert.
Ich hätte das Thema nicht hier ins Forum gestellt, wenn ich nicht der festen Überzeugung wäre, dass die Schulden und die Schuldentilgung, die Vermögen und die Vermögensreduzierung, dass dieser Konflikt, die Kämpfe darum, uns in Bälde schwer bedrängen werden.
Die aktuelle Selbstmordrate im Vergleich zu den Zeiten davor, die würde ich gerne mal sehen wollen. Aber ich misstraue inzwischen jeder amtlichen Merkel - Verlautbarung und gehe davon aus, das auch diese Zahlen mit statistischen Trickserien uns kleiner gesagt werden als sie wirklich sind.

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RE: Letzte Rettung, der Schuldenschnitt, das Streichen von Schulden

#6 von Jinqwerding ( gelöscht ) , 28.01.2021 09:07

Laut Füllmich im Interview mit Punkt Predarovic hat sich die Selbstmordrate überall vervielfacht. Was ja auch nicht verwunderlich ist. Wer will schon in so einem Dreckssystem leben, ohne Aussicht die Möglichkeit, es zu ändern.


Gruß, jinqwerding

Meine Musik bei vimeo: https://vimeo.com/user83821552

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RE: Letzte Rettung, der Schuldenschnitt, das Streichen von Schulden

#7 von Socke , 28.01.2021 13:13

Lt. Aussagen an anderer Stelle dadurch weit mehr Tote als durch die Chin. Krankheit selber! Und so langsam glaube ich diese Aussage.

 
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