Ich muss wieder mal DGF

#1 von Turon , 17.02.2020 04:20

Gerade vorhin lese ich wieder mal, wie man sich vorbereiten sollte. Für den Fall der Fälle. Und natürlich kommen wieder mal Leute zum Einsatz,
die bei bloßer Erwähnung, Vorräte hamstern - schon etwas mit "Weltuntergang" dazu husten müssen. Das ist mitunter der Grund, warum ich
bei Gelben nicht wirklich mehr mitmachen wollte. Diese galoppierende Unsachlichkeit.

Also noch einmal... es ist keine Idiotie einen etwa halbjährigen Nahrungsvorrat zu Hause zu haben. Jemand der solche Leute die das tun, als Weltuntergangsspinner bezeichnet - ist ein VOLLIDIOT. Nicht anders!

Im Mittelalter gab es gewaltigen Vulkanausbruch... ein ganzes Jahr haben die Menschen dort laut Chroniken keine Sonne gesehen. Sprich: Pflanzen konnten nicht gedeihen, ganze Ernten sind ausgefallen. Die Folge war Hungersnot und Seuchen. Es gab auch so etwas, wie kleine Eiszeit. In Europa. Diese Eiszeit setzte den Schweden so zu, dass sie gezwungen waren Polen anzugreifen. Das steht zwar in der Geschichte so nicht beschrieben, aber das war einer der Hauptgründe,
warum sich schwedische Monarchie gezwungen sah einen Krieg zu führen.

Aktuell sucht China der Virus auf. Es sind nur wenige Menschen daran gestorben, aber sie werden in der Quarantäne eingesperrt und wann sie wieder auf die Strasse gehen dürfen um sich was zu essen zu besorgen, steht in den Sternen.

Mephistoteles im Gelben Forum... man sollter Haferflocken und so etwas holen, für einen Monat kostet der Spaß für eine Person 60 Euro und 2000 Kalorien die der Mensch minimal braucht, sind damit für einen Monat als Vorrat abgegolten.

Mal angenommen, der Virus kommt zu uns und bricht genauso stark aus. In wenigen Tagen brechen die Lieferketten wegen erhöhter Nachfrage zusammen, und der Nachschub kommt einfach nicht. Dann kommt die Regierung und verbietet einfach auf die Strasse zu gehen. Man wird in die Quarantäne mit möglicherweise Infizierten gesteckt. Und selbst wenn das alles nicht der Fall ist, meint ihr ernsthaft, es wird Euch Spaß machen in so ein Supermarkt zu gehen,
wo der Kontakt mit diversen Hunderten Menschen zu Stande kommt? von dem manche vielleicht infiziert sind?

Da wird argumentiert, ja aber dann kommen vielleicht die Polizisten und beschlagnahmen alles. Mag sein. Aber bevor sie kommen, wirst Du wenigsten keinen Hunger verspüren...

In einem Lande, wo man Tag ein Tag aus, über Eigenvorsorge quasselt, wie private Rentenversicherung oder private Krankenversicherung (weil dann der Chefarzt kommt) denkt man kaum an solche Vorsorge.

Macht mal eine Probe! Geht mal zum Aldi und sucht Euch irgendetwas aus, zum Beispiel Dosen. Nein! nicht um es gleich zu kaufen, zählt einfach nur nach, was in dem Regal steht. Erstens: seit 2008 sind ganz offensichtlich Fleischdosen aus den Regalen verbannt worden. Fisch gibt es noch. Ich habe jetzt am Samstag mich mal umgeschaut was man als Dosen so mit einem Schlag kaufen könnte...

und was sehe ich da? Mein Aldi Markt verfügt gerade mal über ca 1000 Dosen. Im Lager haben sie bestimmt Nachschub, aber das werden bestimmt nicht Tonnen sein, schließlich kommt der Lastwagen ja jeden Tag. Das Problem ist - wenn sich alle in dem Dorf auf diese Dosen schmeißen würden, bei einer drohender Katastrophe, wären sie in 2-3 Minuten ausverkauft, danach würde man die Menge rationieren. Vor etwa einigen Jahren - 2-3 etwa gab es Verknappung an Zucker. Man konnte pro Kunde handelsübliche Menge mitnehmen, und das waren 5 kg.

5 kg? Was ist das? Das reicht nicht mal ansatzweise um zwei Wochen zu überstehen. Macht das mal mit Mehl. 250 Gramm Mehl braucht man, um ein Brot zu backen. Nun - ihr habt 5 kg. Das ist ein Vorrat für 20 Tage. Maximal.

Also nochmal... lasst Euch von solchen hohlen Köpfen nicht beirren. Wenn alles - aus welchem Grund auch zusammenbricht.... geht es nur um eine Sache. Überleben. So lange wie möglich, bis das Ereignis vorüber ist.

Das hat gar nichts mit Pessimismus zu tun. Oder Schwarzseherei. Das hat ganz klar was mit Vernunft zu tun.


In diesem Kontext empfehle ich jedem auf Twitter sich diese Bilder wirklich mal zu Gemüte zu führen.... Fake? Lasst Euch nicht beirren. Wenn es Fake ist - dann könnt ihr die Konserven und die Haferflocken usw... essen, und einen Monat lang eben nichts kaufen. Dann habt ihr schon mal eine Übung darin, was wäre wenn, die Lieferketten partout nichts liefern.

Habe ich schon solche Zustände erlebt? Nein! Aber ich habe Bekannte gehabt, die mitten in einem Krisengebiet gewesen sind und da ging es noch nicht einmal um Pandemie, sondern lächerliche Überschwemmung. Die Leute steigen aufs Dach ihres Gebäudes, und hatten nichts, weder zu essen noch zu trinken. Sie wurden ja versorgt. Aber meist zu spät...und nicht genügend. Eine Wasserflasche hat da schon 3000% mehr gekostet, als sonst.

Natürlich ist das Schweinerei. Na und? da muss man sich nur vorstellen, wie das ist so 10-15 Tage zu warten bis die Überschwemmung durch ist... und da kriegt man immer noch nichts zu essen. !!!! Der Supermarkt um die Ecke war ja auch überschwemmt, möglicherweise aber schon vor der Hochwasser ausgeplündert.

Wie gesagt: wen ich das schon höre - wie manche Leute darüber spotten, weil andere sich Gedanken machen wie sie für eine Notsituation vorsorgen, könnte ich das große Kotzen bekommen.

Unsere Gesellschaft ist maximal verdorben. Sie wünscht sich neues Iphone als erstes, dann neues Auto, und dann GameBoy oder Playstation, aber so einen Nahrungsvorrat - das lehnt sie ab, weil man doch frisch alles im Geschäft kaufen kann. Ich empfehle wirklich mal jedem in so einen Krisengebiet zu fahren. 2 Wochen Survival Urlaub.... Da hört man nix mehr von UNTERGANGSFORUM usw. da will man nur - dass man an Nahrungsmittel kommt. Irgendwie. Das kann sogar scheinbar halb verdorben sein.

 
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RE: Ich muss wieder mal DGF

#2 von Jimbo , 17.02.2020 09:26

Zitat von Turon im Beitrag #1
Also noch einmal... es ist keine Idiotie einen etwa halbjährigen Nahrungsvorrat zu Hause zu haben. Jemand der solche Leute die das tun, als Weltuntergangsspinner bezeichnet - ist ein VOLLIDIOT. Nicht anders!


Stimmt schon, einen gewissen Vorrat sollte man haben. Mitelalterliche Verhältnisse werden - wegen des weltumspannenden Handels - wohl nicht mehr einziehen. Dass Lebensmittel das Mehrfache des aktuellen Preises kosten könnten, das kann passieren, bedeutet für unsereinen aber nicht, dass man verhungern muss. Bei Ausfall des Währungssystems, was der wahrscheinlichere Fall für Euroland sein könnte, ist es so, dass der Zahlungsverkehr darniederliegen wird und die Banken geschlossen sind. Bis das wieder wird, können gut und gerne 2 Wochen verstreichen. Als die Royal Bank of Scotland in Schwierigkeiten kam, ließen sie die Gitter herunter und hoben das Telefon nicht ab. Wer da glaubt, an seine Sachen im Safe zu kommen, der hat sich getäuscht. Also: Vorräte schon, 6 Monate sind sicher übertrieben, 2 Monate dürften reichen. Da diese Dosen meist auch ein Ablaufdatum haben, muss man die entweder wegwerfen (seehr böse!) oder rechtzeitig aufessen. Nun hab ' ich eigentlich keinen faible fürs Dosenessen in normalen Zeiten. Ja, ich weiß, es gibt Dosen bzw Vorräte für prepper, die halten sehr lange, kosten aber viel Geld und sind schwer zu kriegen.


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RE: Ich muss wieder mal DGF

#3 von Turon , 17.02.2020 10:22

@ Jimbo, dass die Lebensmittel um mehrere 100% nach oben schnellen können, aber auch um mehrere Tausend, das ergibt sich schon alleine aus dem Grund, weil unsere Währungen in eine Schieflage geraten können.

Ferner - mittelalterliche Verhältnisse und Nahrungsmittelknappheit... Nicht dass Du Dich mal täuschst. Ich wiederhole mich nur ungerne. Im Mittelalter brach in Indonesien mit gewaltiger Kraft ein Vulkan aus. Die Eruption war so gewaltig, dass es in wenigen Monaten dazu kam, dass über den Städten Europas - es dichte Staubwolken gegeben hat. Das führte dazu, dass man damals davon Sprach, dass es 2 Jahre ohne Sommer gegeben hat. Folge war, dass die bewirtschafteten Felder keine oder nur sehr geringe Ernte brachten. Und das führte dazu, dass das Volk gehungert hat. Hinzu kam - dass ein hungriges Volk sehr anfällig für Krankheiten jedweder Art ist. In der Folge rechnet man dass 30% der Population starb. In Europa.

Auch urplötzlicher Kälteeinbruch - eine Art kleine Eiszeit gegeben hat. Sie hatte sogar einen Namen.
https://www.welt.de/geschichte/article16...iges-Reich.html

Ich weiss nicht wie sie sich genau nannte, aber Martin A. Armstrong schreibt davon auf seiner Webseite. Armstrong ist deswegen sehr interessant, weil er über alle Ereignisse der Welt so weit wie möglich eine riesige Datenbank unterhält. (lass Dich nicht täuschen in Wikipedia steht irgendein Scheiss davon, dass er Investoren um 700 Millionen Dollar gebracht habe. Das ist totaler Schwachsinn - wenn Du nach Armstrong Geld anlegen willst - das ist dann Deine Sache - er ist nur Analytiker - und in meinen Augen einer der Besten und Solidesten.)

Armstrong hat seine Modelle. Er geht zum Beispiel ab demnächst von einer richtiger Kältewelle in Europa ab bald und geht von Sonnenfleckenintensität, die auch vor der mittlerer kleiner Eiszeit eingetreten sind. Ich kaufe ihm dass durchaus ab - jedenfalls passiert es nicht von heute auf morgen dass es zu Kältewelle kommt, dazu müssen die Sonnenflecken für eine Weile ausgeblieben sein. Und genau das passiert seit etwa 2005. Und analog dazu, werden von überall auch Ernteausfälle gemeldet und zwar verstärkt. Egal darum geht es nicht.

Kommt so ein Ereignis - dann kommt er urplötzlich. Wir brauchen einen beschissenen Ausbruch eines Supervulkans... Wir brauchen nur eine grassierende Seuche in einigen Ländern der Welt und schon werden die Nahrungsmittel knapp.

Dass unsere Zivilisation heute ein wenig gegensteuern kann, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, das wir gegenüber der Natur absolut machtlos sind... Also Vorräte (gerade in solchen Zeiten) wie jetzt schaden nicht. Wir werden das wahrscheinlich in China hervorragend beobachten können. In Wuhan gibt es schon berichte davon dass eine Hühnerfarm 30.000 tote Hühner zu entsorgen hatte, Grund - es gab angeblich nicht genügend Personal um sie zu füttern. Ein anderer Bauer hat mehrere Tausend Gänse freigelassen, ebenfalls aus dem selben Grund.

Das ist zwar traurig, aber wir sprechen hier nicht von flächendeckend... Sondern örtlich begrenzt. Nur - da kann eben keiner abschätzen, wie es in China in 2-3 Monaten aussehen wird. Und wie es bei uns aussehen wird weiß auch kein Schwein, wirklich (vor allem wollen 99% aller Menschen so etwas gar nicht erst wissen.)

Also: es ist ganz klar Realitätsverweigerung - wenn man glaubt, wie können jetzt so etwas nicht erleben, was im Mittelalter gewesen ist. Ich glaube es kann noch viel schlimmer werden. Wenn es hart auf hart kommt.

 
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Vorräte ersetzen, alte Sachen der Tafel spenden

#4 von Socke , 17.02.2020 20:58

Zitat von Jimbo im Beitrag #2
Nun hab ' ich eigentlich keinen faible fürs Dosenessen in normalen Zeiten.

Völlig normal, weil frisch zubereitetes Essen doch meist besser ist.
Daher Vorschlag zur Güte:
Wegschmeißen muss man das Zeug auch nicht, wenn man sehr viel eingelagert hat und man das in "normalen" Zeiten nicht essen mag. Einfach kurz vor Ablauf MHD, meinetwegen 2 bis 3 Monate vorher, bei der Tafel (für Obdachlose) anrufen und die alte Garnitur Büchsen abholen lassen. Wenn das wirklich eine größere Menge ist, kommen die gerne und packen auch selber zu. Dann geht der Austausch wenigstens nicht in den Müll!

 
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RE: Vorräte ersetzen, alte Sachen der Tafel spenden

#5 von Turon , 19.02.2020 20:07

Ja Socke - eigentlich kann man sich - insofern man sich mit Wesen der Krisen auseinandersetzt ganz toll gegen steuern. Ich gebe zu
ich betreibe Vorsorge eigentlich nur wenn ich an den Börsen schwarze Schwäne sehe, aber ein Vorrat ist immer da und der kann locker
für 12 Monate reichen.

Denn: es kommt nicht darauf an, ob Du für eine 20 Jahre andauernde Krise vorsorgst. Das geht sowieso nicht. Höchstens nur für Dosen.

Ich habe gestern meine Vorräte noch mal überprüft. Ich habe die eigentlich schon vergessen. Mehl 50 kg haben wir immer. Und 50 kg jeweils an Reis, 50 kg Weizen, 50 kg Mais, usw. Wenn keine Krise kommt, kann man immer wieder erneuern. Und was für Tiere parat haben. (Vögel usw.)

Aber nur damit Euch klar ist. Die 2 Säcke Reis die ich habe, wurden 2008 gekauft unmittelbar nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers. Ist jetzt echte Rarität, schließlich gab es damals noch nicht mal Fukushima.

Ich habe sie damals gekauft, weil zuvor hieß es immer in der Presse, die armen Menschen müssen zum Teil mit einer Hand voll Reis
auskommen als Lebensmittel. Natürlich ist dadrauf MHD aufgedruckt 2013. Nun wurde dieses Reis ausgepackt, und probiert. Und weißt Du was? Er ist immer noch genauso lecker wie 2008.

Und was die sogenannten Ravioli Dosen angeht, keine Sorge mir schmeckt der Scheiß genauso wenig, aber im Zweifelsfalle würde ich mir lieber 200 Dosen von der Sorte einbunkern, als sowas gerade jetzt in Wuhan zu erleben.

https://twitter.com/arslan_hidayat/statu...145963328724992

Wie gesagt: In Wohlstand wenn alles da ist, da kann man täglich zum Becker laufen und frische Brötchen kaufen, und irgendeine leckere Wurst.. Aber wenn so ein Wohlstand abrupt endet und mann dann nichts mehr hat, da merkt man ganz schnell die Raviolidose schmeckt immer noch besser als Luft.

Doch wie gesagt, es muss gleich Ravioli sein.

 
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RE: Vorräte ersetzen, alte Sachen der Tafel spenden

#6 von Socke , 19.02.2020 20:18

Mmh, mir ist schon oft Reis ranzig geworden, auch gar nicht mal so lange über das MHD hinaus, vielleicht 1 Jahr oder 2?
Das schmeckt dann nicht mehr, habs probiert und dann weggetan.

 
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RE: Vorräte ersetzen, alte Sachen der Tafel spenden

#7 von Turon , 19.02.2020 21:25

Es sollte kühl gelagert werden möglichst gut verschlossen, und im Dunkeln liegen.

Mit Weizen, Roggen usw. funktioniert das genauso.

Doch darum geht es eigentlich nicht. So ein Sack Reis bei Chinesen kostet etwa 35 Euro, und hält mindestens 2-3 Jahre.
Wir praktizieren es mit den Vorräten genauso wie Du vorgeschlagen hast, eine Art Kanban - System. Die meisten Dosen halten mindestens paar Jahre (die älteste Dose die ich kannte - hielt 77 Jahre). (Nein, so alt bin ich nicht ;) )... Was sinnvoll ist -
man sollte sich den Preis aufschreiben und staunen wie schleichend die Preise für zahlreiche Produkte angehoben wurden.

Die Finanzkrise? Die hat der Verbraucher bezahlt.

Aber zum Thema, wie gesagt, verschließbare Dosen für solche Güter wie Reis und Co besorgen - hat den entscheidend Vorteil dass man es in kühlen Keller lagern kann und nicht das Risiko hat, dass sich ungebeten Mäuse breit machen. Verschließbar gerade deswegen, weil die Luftzirkulation immer frischen Sauerstoff zulässt und ja da wird selbst Reis ranzig.

Reis ist auch sehr hygroskopisch - deswegen - wenn man will dass Salz nicht verklebt gibt man 2/3 Salz und 1/3 Reis zum Stroheim.

 
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