Das Wahlergebnis für Kurz und seine "Neue Volkspartei" ist überwältigend. Er kann nun zwischen drei möglichen Koalitionspartnern aussuchen. Sehr überzeugt bin ich aber nicht, dass er recht schnell einen Koalitionspartner findet, denn die haben alle etwas, was dem guten Kurz nicht behagen wird.
1 - Die Grünen sind in Österreich deutlich links, viele führende Mitglieder (zB auch van der Bellen) waren zuvor Kommunisten. Das bleibt im Kopf. Die von den Grünen dann vermutlich gestellten Forderungen sind sicher nicht das, was einem FPÖ-Verschnitt wie Kurz gefällt. Noch dazu hat Parteichef Werner Kogler gesagt, dass er vor einer Koalition die Partei neu ordnen muss.
2 - Die FPÖ hat die Strache-Skandale hinter sich, nur wenige Österreicher würden eine neuerliche Koalition mit dieser Chaos-Truppe verstehen. Allerdings hätten die sehr viel weniger in der Regierung zu reden, das Wahlergebnis spricht für weniger Ministerposten und deutlich weniger Einfluß.
3 - Die Sozialdemokraten sind seit Christian Kern stark nach links gerutscht, Pamela Rendi-Wagner wird neue Steuern fordern, die Kurz dezidiert ausgeschlossen hat. Rendi-Wagner wird die Rücknahme des 12-Stunden-Tages fordern und sie wird einen - steuerfreien Mindestlohn bzw. Mindesteinkommen von 1700,- / Monat (14x im Jahr) fordern. Unter Erfüllung dieser Forderungen wird sie es wohl nicht machen.
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Patrick Henry
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Ist doch alles Käse.
Ich bin auch der Meinung, so hat sich der Kurze das nicht vorgestellt, dachte Anfangs, wenn er einen Minister wegen Fehlverhaltens rausschmeißt, schickt die FPÖ einen anderen, vielleicht "pflegeleichteren" und alles geht weiter mit den Reg-Geschäften. Viel schlimmer finde ich hingegen die Verschwörung, die sie mit diesem Fpö-Blödian da angestellt haben (weil der darauf reingefallen ist und dusselig quatschte) und dass man bis heute nicht genau weiß, aus welcher Ecke das kam und wer da alles mit drinsteckt in dieser Fallenstellung.
Für die FPÖ wäre es jetzt sicher besser, in der Oppositionsrolle Kraft zu tanken und sich zu erneuern. Bin gespannt, ob die einer erneuten Kopulation, diesmal kleiner und zurechtgestutzt, widerstehen können. Ich fürchte ja eher nicht aber besser wäre es.
Am Ende kommt keine Koalition zustande und der Kurze versucht eine Minderheitsregierung mit wechselnden Mehrheiten oder wie man das in Wien nennt?
Übrigens: Die Nummer vom Kurzen, mit FPÖ-Positionen zu punkten, habe ich dem nie glaubhaft abgekauft. Wird sich jetzt in naher Zukunft zeigen, ob meine Vermutung stimmte.
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Die auch von Kurz früher des öfteren ins Gespräch gebrachte Minderheitsregierung hätte nur ein kurzes Leben. Kurz hatte damals den Fehler gemacht, nach Abgang aller FPÖ-Minister lauter ÖVP-nahe Typen in die Regierung zu holen. Diese Regierung überlebte gerade ein Wochenende und war am Dienstag schon wieder Geschichte. Ich glaube, er versteht jetzt, wie das mit einer Minderheitsregierung laufen würde.
Ich persönlich halte eine Neuauflage von Schwatz-Blau für am wahrscheinlichsten. Die Blauen liegen jetzt am Boden und sind daher billig zu haben. Zu Kurzens Bedingungen. Diese FPÖler sind ganz geil auf Posten, Macht und hohe Einkommen, die machen alles, was der Kurz will, wenn sie nur an die Futtertröge können ...
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Zitat von Jimbo im Beitrag #3
die machen alles, was der Kurz will, wenn sie nur an die Futtertröge können ...
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Broder von der Achse hat vollkommen recht, wenn er die hinterfotzige Art der dt. Medien kritisiert.
Dämliche deutsche Lumpenmedien behandeln Österreich als Alpen- und Donau-Reichsgaue:
https://www.achgut.com/artikel/kurz_blei...eber_geht_baden
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Naja, weil die Österreicher zufälligerweise eine Sprache sprechen, die so ähnlich wie Deutsch klingt, ist dieses Land noch lange keine deutsche Dependence. In der Schweiz würde sich der Typ diese Überheblichkeiten wohl nicht erlauben. Die Österreicher sind das gewohnt.
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Zitat von Jimbo im Beitrag #6
In der Schweiz würde sich der Typ diese Überheblichkeiten wohl nicht erlauben
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