Die Gutmenschen kurz charakterisiert:
Deutschland 2019: Keine Panik auf der Titanic.
Auf der Titanic betritt ein Heizer das Oberdeck und meldet der zum Dinner versammelten Luxusklasse, infolge der Kollision mit einem Eisberg dränge durch mehrere Lecks eine Unmenge an Wasser in den Maschinenraum ein. Das Schiff werde in absehbarer Zeit sinken.
Es sei daher geboten, Notsignale abzufeuern und die Rettungsboote klarzumachen.
Die Reaktionen, die er erntet, sind vielfältig:
Der Regierungssprecher teilt mit, die Kanzlerin halte derartige Untergangsszenarien für nicht hilfreich.
Der Bundespräsident mahnt einen gesellschaftlichen Konsens an und warnt gegen rechte Tendenzen.
Der Sprecher von Correctiv versichert, es handele sich um bösartige Fake-News. Man wisse, dass es in diesen Breitengraden keine Eisberge gebe.
Die Antidiskriminierungsbeauftragte der Bundesregierung warnt vor zunehmender Hydrophobie.
Der Historiker ergänzt: Mit dem Hass auf Wasser fange es an, mit dem Ertränken von Menschen ende es.
Der DGB-Funktionär fordert, alle Wasserhasser aus der Gewerkschaft auszuschließen.
Die Evangelische Landesbischöfin betont, man dürfe niemanden ausgrenzen, auch nicht das Wasser.
Der Münchner Kardinal bedauert, dass er das viele Wasser nicht in Wein verwandeln kann.
Der Kapitän fordert die Passagiere auf, sich linkseitig nach Backbord zu begeben, damit das Schiff keine rechte Schlagseite bekomme.
Der CDU-Generalsekretär zeigt sich zuversichtlich: Die Aufnahmekapazität des Schiffes sei noch lange nicht erschöpft. Man schaffe das.
Der Vorsitzende des Zentralkomitees der Katholiken hält das Wasser für eine große Bereicherung. Andernorts wären die Menschen froh, hätten sie so viel Wasser um sich.
Der Innenminister droht, wem es auf der Titanic nicht mehr gefalle, der könne ja über Bord gehen.
Die Grünen-Abgeordnete gibt zu bedenken, man solle dankbar sein, dass es angesichts der Polkappenschmelze überhaupt noch Eisberge gebe.
Die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung erklärt den gerammten Eisberg zum eigentlichen Opfer.
Die Aktivistin von Seawatch ruft zu solidarischem Miteinander mit den ertrinkenden Flüchtlingen im Mittelmeer auf.
Der Antifant ruft zum „Absaufen gegen rechts“ auf.
Der Sprecher von Fridays for Future zeigt sich erleichtert, dass der CO2-Ausstoß der Titanic (und etlicher Passagiere) bald beendet sein werde.
Greta Thunberg ist zufrieden, weil alle Angst haben
Katharine Schulze fliegt zum Eisschlecken nach New York.