Interview mit Anja Reschke vom NDR

#1 von Sparrowhawk , 29.12.2018 16:29

Viel Blabla, aber das hier fällt doch auf:

Nun erwarten ja viele Zuschauer eine neutrale Berichterstattung.

Reschke: Ich glaube, das ist eine falsche Erwartungshaltung. Diese fixe Idee der neutralen Berichterstattung halte ich für absurd.

http://www.planet-interview.de/interview...URzAFR70gKnxDGc

Soso, neutrale Berichte sind also absurd... dann lieber doch Staatsfunkpropaganda ? Hm, OK, aus ihrer Sicht wohl ja, denn sie lebt davon.


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RE: Interview mit Anja Reschke vom NDR

#2 von Jimbo , 29.12.2018 19:24

Im Prinzip hat sie ja Recht, obwohl das viele Leute aufregen wird. Keine Berichterstattung kann neutral sein, weil eben der Berichtende versteckt oder offen eine Meinung zur Sache hat.
Es ist aber ein Irrtum zu glauben, dass dies ein Freibrief für nicht-neutrale Berichterstattung ist. Die Bemühung zu einer korrekten Berichterstattung hin muss immer im Vordergrund stehen.
Erreichen wird man sie nie.

Für den Medien-Konsumenten bedeutet das, dass er - so er unabhängig informiert sein will - mehrere Medien, am besten so viele wie möglich konsumieren muss.
Er kann sich dann - mit Vorbehalten und vorsichtig - eine Meinung bilden. Das bedeutet natürlich große Mühe. Nachrichtendienste, die eine Regierung beraten sollen, wenden viel Mühe und Zeit auf, an den "neutralen" Kern bestimmter Nachrichten zu gelangen. Die entsprechenden Leute heißen Analysten und tun den ganzen Tag nichts anderes als Nachrichten ihres Fachgebietes zu sammeln, zu kategorisieren, ihre Herkunft zu ermitteln und sich eine Meinung zu den betreffenden Angelegenheiten zu bilden. In wiederkehrenden Diskussionen werden die gewonnenen Erkenntnisse mit anderen Fachgebieten abgeglichen, es wird herumtelefoniert, Vertrauenspersonen werden kontaktiert und wenn nötig, steigt eine/r in den Flieger, um die "neutrale Wahrheit" zu ermitteln. Die Ergebnisse dieses Tuns werden dann in einfach erfassbare Form gebracht, Empfehlungen werden hinzugefügt und dem zuständigen Minister, Ausschußmitglied usw. zukommen gelassen. Dass Politiker nur kurze Aufmerksamkeitsspannen haben und bereits vorgefasste Meinungen zur Sache, die so ein Exzerpt nicht ändern wird, das steht auf einem anderen Blatt.


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RE: Interview mit Anja Reschke vom NDR

#3 von Coconutcandy , 29.12.2018 20:02

Für politisch neutrale Berichterstattungen mag es sein, daß man sich um objektive Berichte bemüht. Aber politisch neutrale Berichterstattung ist bei uns gar nicht mehr gewünscht. Oder hätte je jemand über Trump etwas Positives gelesen? Die Hetze gegen ihn kann gar nicht dämlich genug sein, oft ist die zum Fremdschämen und Trump wird als Trottel hingestellt. Über die Hälfte der Amerikaner, die ihn gewählt haben, sind also auch Trottel.
Oder die neutrale Berichterstattung über Verbrechen. Wenn ich lese, der Täter ist "Deutscher", aber er hat einen arabischen Namen und sieht wie ein Bilderbuch-Mohammedaner aus, dann ist das für mich auch keine neutrale Berichterstattung, sondern man will einen falschen Eindruck erwecken. Ich schaue mir keine Nachrichtensendungen mehr an und lese keine Tageszeitungen mehr, weil ich mich da dauernd wundern muß, was die aus objektiven Geschehnissen zu machen verstehen. Hätte es in Diktaturen oder in der DDR, auf Kuba oder sonstwo jemals neutrale Berichterstattung gegeben? - Nicht, daß wir schon so weit sind, aber man wird daran erinnert.


 
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RE: Interview mit Anja Reschke vom NDR

#4 von Coconutcandy , 29.12.2018 20:08

Und Anja Reschke ist gerade die richtige. Die kann ja gar nicht neutral sein, die hat eine eindeutige (Mainstream)-Meinung und sagt das auch ganz deutlich mit ihren Büchern.
https://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keyword...sl_92ihf7pv40_b


 
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RE: Interview mit Anja Reschke vom NDR

#5 von Socke , 29.12.2018 23:21

Kein Wunder, dass man solchen Leuten den Prozess a la "Nürnberg 2.0" an den Hals wünscht!

 
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