Ich glaub', ich wohn in der Sahel-Zone

#1 von Jimbo , 07.06.2018 19:00

Über die letzten Tage gibt es immer wieder Gewitter, ein paar Kilometer nebenan müssen Keller ausgepumpt und Straßen frei gemacht werden. Gestern hats in Bisamberg mehr als 100 Feuerwehr-Einsätze gegeben. Ich hab das Donnern gehört und die vielen Blitze gesehen, mich gefreut, dass unser asgetrockneter Rasen vielleicht doch einen ordentlichen Guß abbekommt. Nix da! Alles staubtrocken. Heute schon wieder das gleiche Spiel .... ständig müssen wir raus und wenigstens unseren 5 Bäumen und den Eiben einen Schluck Wasser gönnen. Letztes Jahr mussten wir kein einziges Mal gießen ...


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RE: Ich glaub', ich wohn in der Sahel-Zone

#2 von Socke , 07.06.2018 22:47

Tja, die Welt ist ungerecht: Was die Nachbargemeinde zu viel bekommt, fehlt Eurem Rasen. Habt Ihr wenigstens einen eigenen Brunnen für Grundwasser?

 
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RE: Ich glaub', ich wohn in der Sahel-Zone

#3 von Sparrowhawk , 08.06.2018 09:35

Sag das nicht den Grünen, die kömen eventuell noch auf dumme IDeen wie z.B. eine Regenquote, wie viel Regen auf Jimbos Grundstück fallen darf und wie viel auf das Nachbargrundstück. Zu viel Regen muss dann dem Nachbarn überantwortet werden... haben beide zu viel abbekommenm, sind Strafzahlungen fällig...


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RE: Ich glaub', ich wohn in der Sahel-Zone

#4 von Coconutcandy , 08.06.2018 13:29

Nachdem ich gestern am Spätnachmittag meinen Garten so richtig gewässert habe, kam der große Regen!
Und heute regnet es in Intervallen auch, teilweise stark.

Daß wir plötzlich über Regen sprechen? Kommt nur daher, daß wir in den letzten Wochen zu wenig davon hatten.


 
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RE: Ich glaub', ich wohn in der Sahel-Zone

#5 von Jimbo , 08.06.2018 13:32

Zitat von Socke im Beitrag #2
Tja, die Welt ist ungerecht: Was die Nachbargemeinde zu viel bekommt, fehlt Eurem Rasen. Habt Ihr wenigstens einen eigenen Brunnen für Grundwasser?


Einen Brunnen hätte ich, doch der wurde vor ca 19 Jahren zwangsweise stillgelegt. Wegen der Einführung der Wasserleitung mussten alle Leute im Dorf ihre Wasserversorgung abbauen. Mein Versuch, das Dings wenigstens mit einer Tauchpumpe wieder zu reanimieren, ist fehlgeschlagen - der Wasserspiegel darin ist zu niedrig, ich müsste den Brunnen nachgraben lassen, was mir vermutlich wegen des Grundwasserspiegels nicht erlaubt wird. Damals wurde auf Wasserleitung wegen des hohen Nitratgehalts des Grundwassers umgestellt, außerdem war das Grundwasser teilweise mit Colibakterien verseucht, wie man mir erzählt. Beide Sachen stammen vom Ackerbau und der Viehzucht. Heute haben wir nur mehr einen großen Schweinezuchtbetrieb in respektvoller Entfernung vom Dorf und einem kleinen im Dorf, aber auch nur bei entsprechendem Wind zu bemerken. Die Ackerflächen sind enorm, zur Gemeinde gehört eine Fläche von 400 km2, so groß wie ganz Wien. Es leben in den 5 Katastralgemeinden insgesamt nur rund 1600 Menschen, in Wien hingegen 1,6 Mio.


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RE: Ich glaub', ich wohn in der Sahel-Zone

#6 von Socke , 08.06.2018 18:00

Wenn das Wasser belastet ist, muss man einfach tiefer gehen. Ist natürlich nicht so einfach erlaubt.
Wenn man einen "normalen" Brunnen bohren lässt, gehen die 5 bis 11m und zapfen dort "Schichtenwasser". Das kann schon irgendwie beeinflusst sein vom überdüngen und von der Schweinsgülle. Für das Gießen eines Ziergartens ist das relativ egal. Bei Gemüseanbau müsste man vorsichtig sein.
Das mit der Verunreinigung mit der Schweinsgülle sollte man natürlich öffentlich kundtun, hält kaufwillige Mohammedaner fern, die sich sonst da ansiedeln.

 
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RE: Ich glaub', ich wohn in der Sahel-Zone

#7 von Coconutcandy , 10.06.2018 18:43

Wenn ich in einem Dorf leben würde, dann würde ich nicht das sehen und hören, was ich jeden Tag sehen und hören muß. Vor meinem Haus, aber auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und eigentlich überall, wo ich hinkomme.
Nur nicht im Dom und in der Stadtbibliothek. Und in der Buchhandlung auch nicht. Im Museum auch selten. Aber an alle diese Orte komme ich auch nur sehr selten hin, also bin ich oft fast allein unter Fremden und verstehe nicht, was die Welt um mich herum spricht. Englisch reden sie jedenfalls nicht, französisch auch nicht, und spanisch und italienisch könnte ich auch noch erkennen. Aber die vielen Sprachen sind sehr, sehr fremd.
Aber das öffentliche Leben funktioniert weitgehend noch. Das wundert mich manchmal. Man selbst muß ein bißchen vorsichtiger sein als früher, aber das schaffen wir schon.


 
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