Insolvenzen, Pleiten, Pech und Pannen

#1 von peterpan , 09.10.2022 16:47

Gefunden beim Bachheimer
08.10.2022
Leserzuschrift - Der Bondaffe
"„CS Schweiz verstaatlichen, Rest fallenlassen“

https://www.youtube.com/watch?v=5Wv2osEtfq4

Gute Idee, den "Inlandteil der Credit Suisse herauslösen". Wie soll das gehen? Die CS ist ein Global Player und eine systemrelevante Bank. Die „Perlen“ löst man heraus und den Rest lässt man wen? Das wäre zu einfach und zu schön. So geht das nicht.

In den letzten Jahren stellte sich immer die Frage, welche systemrelevante Bank das internationale Finanzsystem zum Einsturz bringt? „Too big to fail“, war das Motto. Angesichts der Derivatevolumen, die da in den Büchern und Bilanzen bei allen Global Playern schlummern, kommt es nur darauf an, wer zum Schluß den „Schwarzen Peter“ in Händen hält.

Aktuell: am 28.09.2022 hatte ihn die „Bank of England“, aber das ist eine Zentralbank und die kann sich ihr Geld selbst drucken. Die BoE hat den britischen Staatsanleihenmarkt mit enormen Finanzspritzen zeitweilig retten können und den Marktakteuren und Anlegern kurzzeitig Luft verschafft. Also zeitweilig, genauso wie bei den Corona-Impfstoffen. Da spritzt man auch, hilft aber scheinbar wenig.

Gleich darauf kamen die alten Probleme mit der Credit Suisse wieder hoch und plötzlich sind diese Probleme hochaktuell (und das britische Bankendesaster vergessen, welches dann im Hintergrund verschwindet).

Wie hatte es soweit kommen können bei der Credit Suisse bzw. den Global Playern?

In diesem Szenario gibt es hochinteressante Stellschrauben.

- Die eine wäre der globale Zinsanstieg, der letztes Jahr, also 2021, begonnen hat. Da gibt es viele Stellschrauben für Verlustpositionen in den Bankbilanzen, auf die ich aber nicht eingehen möchte. Ich möchte auf eine strategische Veränderung hinweisen, nämlich diesen Zinsanstieg.

In den Jahren zuvor, seit Lehman 2008, kannten die Zinsen und Bondrenditen nur eine Richtung: nämlich langfristig abwärts. Darauf hat sich „das System“ eingependelt. Sagen wir 12 Jahre lang, von 2009 bis 2021. Da wurde ZINS-Derivatepositionen abgeschlossen und Inhalte/Bedingungen vereinbart, die genau auf diesen Mechanismus und Anlagestrategien (natürlich auch Computer-gestützt und berechnet) beruhten. Nämlich fallende oder stagnierende Zinsniveaus, asogenannter „Zinsstrukturkurven“. Alles war sozusagen „eingestellt“, wie bei einem Kranken, der seine Medikamente bekommt. Das System lief in diesem Zustand in sich rund. Die „Marktakteure“, sprich institutionelle Anleger und weltweit tätige Investoren, kannten nur dieses Umfeld. Gleichzeitig kamen auch neue Portfoliomanager im Bondbereich nach. Junge Leute, die einen Zinsanstieg nicht kennen. Die wissen gar nicht, was das ist? Das passt nicht in deren Denkweise. Einen Zins-/Renditeanstieg mit allen daraus resultierenden Konsequenzen haben die noch nie erlebt. Das sind alles Bond-Jungfrauen.

Und dann kommt dieser Zins- bzw. Leitzinsanstieg daher. Doch zu allererst stiegen die Bondrenditen, unbemerkt und unerwartet. Bevor die Zentralbanker überhaupt etwas gemacht haben. Denn die Zentralbanker ziehen in ihren Zinsentscheidungen nur nach.

So, und da schlummern also Derivatepositionen in den Büchern, die eben auf diese alte langfristige Anlagestrategie ausgerichtet sind. Kommt es aber zu einem Anstieg der Zinsen und Renditen (und damit zum Gegenteil des „normal Erwartbaren“) produzieren diese Derivatepositionen nur eins: VERLUSTE, auch in gehebelter Form mit kurzen, hohen Nachschusspflichten. Dem sieht sich nicht nur die CS gegenüber. Da müsste man mal fragen oder recherchieren, wie es den bei anderen Global Playern aussieht? Ganz klar, die ducken sich. Die haben die gleichen Probleme. Die möchten nur nicht als Katastrophen-Schlagzeile in den Medien stehen. Die wollen nicht als Buh-Mann auf Seite 1 gebrandmarkt werden.

Und der Zins-/Renditeanstieg geht weiter auf globaler Ebene und dann müssten die verlustbringenden Derivatepositionen glattgestellt werden. Mit einem Gegengeschäft. Aber das Gegengeschäft kostet auch wieder viel Geld.

Jetzt muß man die Frage stellen, wer überhaupt bei äußerbörslichen Geschäften in diesen Positionen und Dimensionen bereit wäre, eine entsprechende Gegenposition einzugehen? Und darum wird das mehr als teuer werden, sich von diesen verlustbringenden Positionen zu lösen. Und es muß schnell gehen, denn die Marktzinsen/Renditen steigen schnell. Aber die meisten „Profis“ sind träge, gerade im Bondbereich.

Kommen wir zurück zum Youtube-Video mit dem Schweizer Bankenprofessor Hans Geiger und der Aussage: „Reissen alle Stricke, muss Bern den zwingend nötigen Inlandteil des Multis mit Steuergeld kaufen und aus der Gruppe herauslösen, sagt Hans Geiger. Alles Andere sei dann nicht mehr das Problem der Schweiz.“

https://www.youtube.com/watch?v=5Wv2osEtfq4

So wird das nicht gehen. „Wasch’ mir den Pelz, aber mach’ mich nicht nass“, das haut nicht hin. Wieso soll ein Investor Verluste übernehmen, nur auf dass „die Schweiz“ gut da steht? Das ist eher umgekehrt. Die Schweiz ist enorm reich, das ist „mega-viel“ Geld da. Warum nicht diese Kuh um viel Geld erleichtern. Die Schweizer haben’s doch!

Das wird dann wohl so gehen. Der „gute Teil der CS“, der nach dem aktuellen und schnellen Verkauf der Portfolio- und Investment-Juwelen an die gierigsten Haie und Geier (hauptsächlich angelsächsischer Prägung) übrig bleibt, darf als selbständige Einheit weiterwursteln. Aber ohne internationale Bedeutung. Die dürfen zuerst auf nationaler Ebene ihre Wunden lecken und ihre Kunden ebenfalls. Will heißen, die Kundschaft wird bezahlen und manch schöne Kreditsicherheit der Kunden werden verwertet werden. Oder wandern in den Bestand der Bank. Vielleicht wird auch umfirmiert und die neue Bank wird eher schlicht.

Perlen gibt es bei der CS übrigens in den verschiedensten Bereichen.
https://insideparadeplatz.ch/2022/10/07/...ramscht-perlen/

Dann wird die Zentralbank einspringen und der „schlechte Anteil“ in eine „Bad Bank“ ausgelagert. Der wird von der Schweizer Zentralbank kontrolliert. Aber vorher muß die Schweizer Zentralbank retten, und das kostet sehr viel Geld. Wer will schon den Ramsch an alten, verlustbringenden, eigentlich „stinkenden“ Derivaten? Derivate zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie nicht „standardisiert“ sind. Will heißen, ein Teil der Derivate kann nicht über eine funktionierende Wertpapier-Börse glattgestellt werden, weil es sich um außerbörsliche Vereinbarungen, sprich Verträge, handelt. Das dauert, aber die Zeit dürfte nicht da sein. Denn es fallen Bewertungsverluste an, die einen Nachschuss erfordern. Ganz zu schweigen von der Verwertung von Sicherheiten.

So oder so ähnlich könnte eine Rettungsaktion vor sich gehen. Wieviele Verluste produzieren diese Derivate überhaupt? Und zwar in Schweizer Franken?

Damit kommen wir zu Punkt 2

- Wenn der Rettungsspaß mehr Milliarden Schweizer Franken kostet als sich das Land leisten und die Zentralbank drucken kann und dies gleichzeitig in einem globalen Zinssteigerungsmodus mit zweistelligen Inflationsraten stattfindet, dann steht plötzlich die „Währung Schweizer Franken“ im Mittelpunkt. Und alle fragen sich, ob dieser aktuelle, extrem hohe Franken-Kurs gerechtfertigt ist? Und dann könnte plötzlich der Schweizer Franken im Wert nachgeben, im Kurs runtergehen und an Wert verlieren. Der „Sichere Hafen Schweiz“ wäre plötzlich kein sicherer Hafen mehr.

Also, ist das CS-Debakel der Auslöser und der Beginn einer lang anhaltenden Schweizer Franken Schwäche? Denn die Schweiz ist von den Größenverhältnissen klein und auch von der Bevölkerungsanzahl niedrig. Im Vergleich mit Deutschland/BRD-Verwaltung zum Beispiel.

Wenn dann schlaue Strategen auf die Idee kommen das ganze durchzuspielen und durchzurechnen, kommen die vielleicht auf die Idee einer KAPITALFLUCHT AUS DER SCHWEIZ? Und wer wäre der Gewinner? Der US-Dollar natürlich. Und die Amerikaner. Auf Kosten des wohlhabenden Europa. Die Schweiz käme als letztes dran, denn Deutschland wird gerade tranchiert.

„Rette sich wer kann“, heißt es plötzlich und man kann das nachvollziehen. Wer jetzt Schweizer Franken verkauft, bekommt aufgrund der Währungsstärke des CHF verhältnismäßig viele USD oder EURO ausbezahlt. Jetzt bekommt man einen USD für einen Schweizer Franken. Wer etwas später kommt, bekommt vielleicht nur noch 0,90 oder 0,80 USD für einen „Stutz“ (= CHF).

Es gibt außerdem ein besonderes Problem, welches alles nur verstärken könnte. Nämlich die so genannten Carry-Trades. Man nimmt einen Kredit in einer Währung mit niedrigem oder allerniedrigsten Zinsniveau auf (in der Vergangenheit waren das immer die Schweiz und Japan) und legt gleichzeitig dieses Geld in einer Währung mit höheren Zinsen an. Im Moment ist wer wohl äußerst attraktiv? Natürlich, der US-Dollar.

Da gabe es dann verschiedene Effekte, die sich durchaus in Verwerfungen am Zins- und Währungsmarkt äußern könnten. Dann stünde nicht mehr die Zinsdifferenz Schweiz-USA im Vordergrund sondern eine klassische Währungsspekulation. Und wenn der Trend eines schwächeren Schweizer Franken erst einmal läuft, dann ist er gemäß der Formel „The trend is yout friend“ nicht mehr zu stoppen.

Wie sich das auswirken könnte, ist wirklich schwer zu sagen. Kredite in Schweizer Franken würden aufgrund Währungsabwertung attraktiv werden, gleichzeitig macht eine Anlage in Schweizer Staatsanleihen keinen Sinn mehr. Die Schweizer Staatsanleihen würden verkauft, der Schweizer Franken Kurs würde weiter fallen und die Renditen weiter steigen, was zusätzliche Kursverluste bei den Anleihen beschert. Die Japaner könnten, wenn sie es geschickt machen, als Profiteure dieses Finanzabenteuers hervorgehen. Oder aber auch von den gierigsten Haien und Geiern (hauptsächlich angelsächsischer Prägung) mit ausgeschlachtet werden.

Schwer zu sagen, aber höchst interessante Konstellationen. Alles ist möglich.

Und wieder sehen wir, dass Risikomanagement-Systeme nichts taugen. Zumindest scheint das bei den meisten der Fall zu sein. Ganz klar, wenn sich diese errechneten Risikokennzahlen auf Werte und Zahlen aus der Vergangenheit beziehen. Mit der Vergangenheit kann man die Zukunft nicht berechnen. Jetzt haben alle den Salat in Auftrag gegeben und er wird bestimmt geliefert.

Noch wäre es Zeit auszusteigen. Aus Schweizer Staatsanleihen auf hohen Kursniveau und dem Schweizer Franken, ebenfalls auf hohem Kursniveau. Aber wer tut das schon? Zahlen im Endspiel alles die Schweizer? Oder wird nochmals alles wieder gut. Bis zur nächsten Runde „Schwarzer Peter“.

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RE: Insolvenzen, Pleiten, Pech und Pannen

#2 von DELINQ , 09.10.2022 18:39

Im Grunde ist das doch die Bad Bank Idee, schlechte und sonst wie unpassende Sachen auslagern. Warum sollte das bei der Credit Suisse nicht klappen?!? Ich hab volles Vertrauen in die kriminelle Energie der Bankster.


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zuletzt bearbeitet 09.10.2022 | Top

RE: Insolvenzen, Pleiten, Pech und Pannen

#3 von peterpan , 19.10.2022 17:00

https://www.konjunktion.info/2022/10/gel...source=mailpoet

13.10.2022

Geldsystem: Wie lange noch bis zum Finale?

Der weltweite Schuldenmarkt ist um Größenordnungen größer als der Aktienmarkt, und Schuldtitel auf der ganzen Welt haben aufgrund der stetigen Zinserhöhungen der Fed in diesem Jahr (in Verbindung mit scheinbar endlosem Gelddrucken und anderen katastrophalen finanzpolitischen Maßnahmen) fast die Sollbruchstelle erreicht.

Da der Wert von Anleihen in einem umgekehrten Verhältnis zu den Zinssätzen steht, sinkt der Wert von Anleihen und anderen bereits ausgegebenen Schuldtiteln, wenn die Zinssätze steigen. Mit jeder Zinserhöhung der Fed bricht der Wert der Anleihen ein, so dass die Anleger erhebliche Verluste hinnehmen müssen und die Zahl der potenziellen Käufer, die überhaupt bereit sind, diese Anleihen zu kaufen, sinkt.

Wie der Investor Larry McDonald in einem Marketwatch-Artikel sagt, “die Dinge brechen zusammen (things are breaking)”:

Unter Hinweis auf die Turbulenzen auf dem britischen Anleihemarkt sagte McDonald, dass Staatsanleihen mit einem Kupon von 0,5%, die im Jahr 2061 fällig werden, im Dezember zu 97 Cents pro US-Dollar gehandelt wurden, im August zu 58 Cents und in den letzten Wochen sogar zu 24 Cents.

Auf die Frage, ob institutionelle Anleger diese Anleihen einfach behalten könnten, um Verluste zu vermeiden, antwortete er, dass einige institutionelle Anleger aufgrund von Nachschussforderungen bei Derivatkontrakten gezwungen waren, zu verkaufen und massive Verluste hinzunehmen.

McDonald sagte, wenn die US-Notenbank den Leitzins um weitere 100 Basispunkte anhebt und ihre Bilanzverkürzung auf dem derzeitigen Niveau fortsetzt, “werden sie den Markt zum Absturz bringen”.

(Pointing to the bond-market turmoil in the U.K., McDonald said government bonds with 0.5% coupons that mature in 2061 were trading at 97 cents to the dollar in December, 58 cents in August and as low as 24 cents over recent weeks.

When asked if institutional investors could simply hold on to those bonds to avoid booking losses, he said that because of margin calls on derivative contracts, some institutional investors were forced to sell and take massive losses.

McDonald said that if the Federal Reserve raises the federal funds rate by another 100 basis points and continues its balance-sheet reductions at current levels, “they will crash the market.”)

Keine Käufer von Staatsanleihen in Tokio

In Tokio hat die Bank of Japan in den letzten drei Tagen keinen einzigen Käufer für 10-jährige japanische Staatsanleihen (JGB) finden können. ZeroHedge schreibt dazu:

Einfach ausgedrückt, wie ein erfahrener JGB-Händler uns gegenüber privat bemerkte, “gibt es keinen [Kassa-]Markt mehr”.

Laut Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities fehlt den Händlern auch der Anreiz, mit 10-jährigen Benchmark-Anleihen zu handeln, weil sie mit steigenden Renditen rechnen, wenn die Fed ihre Geldpolitik aggressiv strafft.

(Simply put, as one veteran JGB trader remarked privately to us, “there is no [cash] market anymore.”

Traders also lack the incentive to trade benchmark 10-year notes because they expect yields to rise as the Fed aggressively tightens monetary policy, according to Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.)

Und das gilt nicht nur für Japan. Aus demselben Artikel:

Analysten der Bank of America warnten in diesem Monat in einem Vermerk, dass das schrumpfende Handelsvolumen auf dem US-Schatzmarkt eine der größten Bedrohungen für die globale Finanzstabilität darstellen könnte.

(Bank of America analysts warned in a note this month that shrinking trading volumes in the US Treasury market may be one of the greatest threats to global financial stability.)

Mit anderen Worten, die Fähigkeit des US-Finanzministeriums, seine eigenen Schuldtitel zu verkaufen, nimmt rapide ab. Irgendwann wird es gar keine Käufer mehr geben, und die Fed wird als letzte Instanz einspringen müssen, was die letzte Spirale des Währungskollapses in Gang setzen wird, die die USA in die Knie zwingt.

Der Gouverneur der Bank of England warnt die Investoren, dass sie drei Tage Zeit haben, um zu liquidieren

Der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey, hat die Anleger gewarnt, dass sie drei Tage Zeit haben, um ihre Anleihen zu liquidieren, bevor sich die BoE zurückzieht und den Aufkauf aller notleidenden Gilts (Anleihen), die die Renten im Vereinigten Königreich finanzieren, stoppt.

“Meine Botschaft an die betroffenen Fonds und alle Unternehmen lautet: Ihr habt jetzt noch drei Tage Zeit (My message to the funds involved and all the firms is you’ve got three days left now)”, sagte Bailey am Dienstag. Damit stellte er im Wesentlichen den Countdown-Timer für eine gewaltige Schuldenbombe, die explodieren wird, sobald die Bank of England aufhört, all die Schuldtitel zu kaufen, die das gesamte britische Rentensystem stützen.

Und was ist die Erklärung dafür, warum dies geschieht? “Die Marktvolatilität ging über die Stresstests der Banken hinaus (Market volatility went beyond bank stress tests)”, erklärte Bailey, was im Wesentlichen so viel bedeutet wie: “Wir haben nie mit einem so großen Crash gerechnet und können ihn nicht aufhalten.”

Die Pensions- und Rentenstellen in Großbritannien, so stellt sich heraus, stehen kurz vor dem Zusammenbruch. Die Bank of England befindet sich im Überlebensmodus, und der Euro gerät mit jedem Tag mehr in Schwierigkeiten.

Wie Gregory Mannarino in einem kürzlich erschienenen Video zur Marktanalyse erklärt, steht der Anleihemarkt laut IWF, einer der vielen Institutionen, die jetzt wegen des sich beschleunigenden Niedergangs der globalen Schuldtitel Alarm schlagen, kurz vor dem Zusammenbruch.

Die Fed wird die Zinsen weiter anheben, bis Europa kollabiert

Trotz all der Schäden, die dem Anleihemarkt zugefügt wurden, ist die Fed offenbar wild entschlossen, die Zinssätze so lange zu erhöhen, bis die europäischen Finanzinstrumente zusammenbrechen. Wie Tom Luongo kürzlich in einem Interview erklärte, befindet sich die Fed im Krieg mit den europäischen globalistischen Bankstern und setzt die Zinssätze als Waffe ein, um die europäische Industrie und Finanzsolvenz zusammenbrechen zu lassen.

In diesem Interview werden die Maßnahme der Fed mit einer Chemotherapie verglichen: Sie vergiftet den gesamten Patienten (die Weltwirtschaft), um einen Tumor (die europäischen sozialistischen Bankster) zu entfernen. Genau wie bei der Chemotherapie ist die Heilung oft schlimmer als die Krankheit, da die Politik der Fed die US-Wirtschaft (und schließlich den US-Aktienmarkt) vernichtet, während sie gleichzeitig in ganz Europa finanzielle Verwüstung anrichtet. Der “Sieg” könnte einen extrem hohen Preis haben, nämlich den Zusammenbruch des Aktienmarktes, des Immobilienmarktes und des Anleihemarktes.

Höhere Inflation und höhere Kreditkosten führen zu einem Einbruch der Verbrauchernachfrage nach Waren und Dienstleistungen. Wie Hellinic Shipping News berichtet, sind die internationalen Frachttarife um 75% eingebrochen:

Die Frachtraten im transpazifischen Verkehr sind im Vergleich zum Vorjahr um etwa 75% gesunken. Die Transportbranche hat mit einer schwächeren Nachfrage zu kämpfen, da große Einzelhändler Bestellungen bei ihren Lieferanten stornieren und ihre Bemühungen zum Abbau von Lagerbeständen verstärken. Die FedEx Corp. kündigte kürzlich an, dass sie Flüge streichen und Frachtflugzeuge am Boden lassen werde, da das Versandvolumen stark zurückgegangen sei.

(Trans-Pacific shipping rates have plummeted roughly 75% from year-ago levels. The transportation industry is grappling with weaker demand as big retailers cancel orders with vendors and step up efforts to cut inventories. FedEx Corp. recently said it would cancel flights and park cargo planes because of a sharp drop in shipping volumes.)

Nicht nur den USA geht das Geld für die Konjunkturprogramme aus, bei gleichzeitig immer steigenden Schulden im Gesamtsystem. Parallel dazu schränken sich die Menschen immer mehr bei ihren Einkäufen ein, was zu einem drastischen Rückgang der Einzelhandelsaktivitäten und der darauf folgenden Fabrikaufträge führt. Dies wird dazu führen, dass die Arbeitgeber in den kommenden Monaten Arbeitnehmer entlassen und die Arbeitslosigkeit ansteigt.

Wenn die Märkte implodieren, werden die meisten Bürger ihre Investitionen und insbesondere in den USA ihre Pensionen verlieren, was zu einer Welle von Protesten in den Städten führen wird, wenn Massenelend und Hungersnot einsetzen.

Dieser Zusammenbruch lässt sich nicht vermeiden. Er hat sich bereits angebahnt, und wir können nur noch zusehen, wie er das westliche Finanzsystem (und ganze Nationen) zum Einsturz bringt, während die Menschen verarmen, ihren Lebensstandard verlieren und am Ende um das einfache Überleben kämpfen werden müssen.

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RE: Insolvenzen, Pleiten, Pech und Pannen

#4 von peterpan , 30.10.2022 17:24

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RE: Insolvenzen, Pleiten, Pech und Pannen

#5 von peterpan , 08.06.2023 17:22

Die Hälfte der kleinen Händler ist pleite

https://www.bild.de/regional/stuttgart/s...sktop.AR_2.bild

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RE: Insolvenzen, Pleiten, Pech und Pannen

#6 von peterpan , 14.11.2023 12:52

Warum arbeiten gehen?
Wir haben Bürgergeld
Mittlerweile ist alles egal

Gefunden beim Bachheimer
13.11.2023
Leserkommentar
Der Schock der Energiekrise, den die europäischen Bürokraten angeblich «erfolgreich besiegt» haben, trifft die deutsche Industrie weiterhin. Die energieintensiven Industrien sind besonders stark betroffen.

Betrachten wir die Tragödie der deutschen Wirtschaft anhand der trockenen Zahlen des Statistischen Bundesamtes Destatis.

Demnach wird mehr als ein Viertel (29%) der in Deutschland insgesamt verbrauchten Energie von der Industrie verbraucht. Davon «fressen» die energieintensiven Industrien 77%. Der wichtigste Energieträger für die Industrie ist Erdgas (30 %, d. h. fast ein Drittel). Wir betrachten die Verringerung des Verbrauchs (im Vergleich zum Durchschnitt 2019-2021).

-18% für 2022
-21% im ersten Quartal 2023
-22% zweites Quartal 2023
-25% September 2023

Der Trend ist, wie man so schön sagt, goldrichtig. In diesem Jahr wird Deutschland voraussichtlich so wenig Energie verbrauchen wie seit mehr als drei Jahrzehnten nicht mehr. Unterm Strich ist die Produktion der energieintensiven Industrien seit Anfang 2022 fast kontinuierlich gesunken. Von Dezember 2021 bis September 2023 — minus 18,4 Prozent. Vor ihrem Hintergrund sieht der Rückgang in der Industrie insgesamt sogar «optimistisch» aus.

Dabei ist es die chemische Industrie, die den größten Anteil am gesamten Erdgasverbrauch hat (36,7 Prozent nach den Daten für 2021), die am meisten gelitten hat. Der «blaue Brennstoff» wird hier nicht nur zur Energieerzeugung eingesetzt, sondern dient auch zu mehr als einem Drittel als Rohstoff für die Herstellung von chemischen Produkten wie Düngemitteln. Die Situation in der chemischen Industrie stellt sich wie folgt dar — minus 20,9 Prozent von Dezember 2021 bis September 2023.

Dabei ist der «Sieg» über die Preise nur relativ zu sehen. Interessant ist übrigens, dass das Statistische Bundesamt in seinem Bericht «Sanktionen gegen Russland seit März 2022» als Grund für den Preisanstieg nennt. Normalerweise gibt die westliche Presse die Schuld an der Energiekrise nur unserem Land, das angeblich «Energie als Waffe einsetzt».

Trotzdem ist es notwendig, die Deutschen hier zu korrigieren. Der Preisanstieg für den «blauen Brennstoff» hat sich nach der Verhängung von Sanktionen nur noch beschleunigt, denn die Energiekrise in Europa, die sich auf die ganze Welt ausgeweitet hat, hat nichts mit unserem Land zu tun. Die «grüne Agenda» und die «kluge» Energiepolitik der europäischen Bürokraten haben Ende des Sommers 2021 begonnen, Früchte zu tragen.
Was die derzeitige Lage betrifft, so sind die Preise gegenüber den abnormen Höchstständen des letzten Jahres tatsächlich gesunken. Aber erstens, mit welchen Opfern? Zweitens sind die Preise im Vergleich zu früher (Destatis geht für 2015 von 100 % aus) immer noch um mehr als das 2,2-fache höher.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die deutschen Apotheker jetzt groß angelegte Proteste organisieren. So fand vor einigen Tagen in der Nähe des Hauptsitzes von BASF, dem größten deutschen Petrochemiekonzern, eine Demonstration mit mehr als 8.000 Teilnehmern statt. Die Arbeiter fordern eine bessere Versorgung der deutschen Industrie mit Strom. Im Februar dieses Jahres kündigte die BASF an, dass sie weltweit 2,6 Tausend Arbeitsplätze abbauen und eine Reihe von Produktionsanlagen in Europa schließen werde, um die Kosten zu optimieren. Auch das Investitionsprogramm wird erheblich gekürzt.

Um das Ausmaß des Problems zu verstehen. Energieintensive Industrien machen etwa 17 Prozent des BIP aus und beschäftigen 15 Prozent der Industrie (fast eine Million Menschen (929.599) in 6.986 Unternehmen in Deutschland). Die deutschen Unternehmen sehen jedoch seit langem keine Perspektiven mehr in ihrem eigenen Land. Zum Beispiel, laut einer Umfrage. des Verbands der Automobilindustrie (VDA) erwägt jeder dritte Teilnehmer, geplante Investitionen ins Ausland zu verlagern. 14 % der Befragten gaben an, dass sie alle bisherigen Pläne aufgeben würden.

In der Zwischenzeit investiert Siemens 510 Millionen Dollar in neue Produktionsanlagen in den USA, darunter ein Werk für elektrische Ausrüstungen in Texas, das 1.700 zusätzliche hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen wird. In Europa hingegen schließt das Unternehmen Büros und fährt die Produktion zurück. Ich frage mich, warum? Vielleicht, weil Energie in den USA 1,5 bis 2 Mal weniger kostet als in der EU, einschließlich Deutschland?

Unterdessen versinkt die Wirtschaft der Eurozone, vor allem die der drei größten Länder, im Sumpf der Rezession. Und der «Motor Europas» sieht schlechter aus als alle anderen. Im dritten Quartal verzeichnete Deutschland -0,1 % des BIP. Die drei vorangegangenen Quartale waren auch nicht «fröhlicher»: -0,4 %, 0,0 %, 0,1 %. Wenn es sich nicht um eine faktische Rezession handelt (wir werden das vierte Quartal sehen), ist es definitiv Stagnation. Der PMI des verarbeitenden Gewerbes ist schlechter als der des übrigen Europas und liegt nach den neuesten Daten bei 40,8. Ich möchte Sie daran erinnern, dass ein Index unter 50 bedeutet, dass sich die Wirtschaft verlangsamt.

Im Allgemeinen haben die Deutschen den Energieschock durch die Zerstörung der wichtigsten Industrien souverän «bewältigt». Und auch die USA haben geholfen, indem sie europäische Unternehmen und Kapital nach Übersee flüchteten und teures Flüssiggas verkauften. Und nicht nur das. Vor einer Woche berichteten die USA stolz über einen 22%igen Anstieg der Kohleexporte nach Europa nach dem Embargo gegen russische Kohle im August 2022. Na und, der Deutsche wird alles bezahlen. Und eine «grüne Agenda» ist hier nicht wichtig.


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zuletzt bearbeitet 14.11.2023 | Top

RE: Insolvenzen, Pleiten, Pech und Pannen

#7 von peterpan , 10.02.2024 20:12

https://www.focus.de/finanzen/news/miele..._259648398.html

09.02.2024

Miele streicht Stellen und verlagert die Produktion nach Polen. Das ist nur das letzte Beispiel für die Deindustrialisierung Deutschlands, die mit Amtsantritt der Ampelregierung einen gewaltigen Schub bekommen hat. Der Wirtschaftsminister schaut hilflos zu.

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RE: Insolvenzen, Pleiten, Pech und Pannen

#8 von Socke , 10.02.2024 20:57

Im Gegenteil, sie werden den durch Wegfall der Industrie entfallenden CO2-Ausstoß Schlands als Erfolg ihrer Politik verkaufen und sich dafür feiern lassen!

 
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